Manchen Fragen würde man lieber aus dem Weg gehen. Das gilt auch für Kanzlerkandidaten. Ein Radio-Hörer hat bei Annalena Baerbock nachgehakt. Der Kanzlerkandidaten-Check bei WDR 2 hat die dritte Runde hinter sich: Nach Armin Laschet und Olaf Scholz war nun Annalena Baerbock am Donnerstag live auf Sendung.
Spannend wurde es durch Fragen von Hörerinnen und Hörern. Die Kanzlerkandidatin der Grünen wurde direkt mit den Sorgen der „kleinen Leute“ konfrontiert. Besonders zum Thema Energie- und Spritpreise wurde nachgebohrt, auch von einem Hörer aus Bochum.
Bochum: WDR2-Hörer bohrt bei Annalena Baerbock (Die Grünen) nach
WDR-Moderatorin Sabine Heinrich rechnet Annalena Baerbock das Preis-Dilemma durch die CO2-Steuer am Beispiel Heizöl vor. „Wer sich den 3000-Liter-Tank vollmachen lässt, zahlt dieses Jahr 158 Euro mehr als im vergangenen Jahr. Und 2025 wären es dann 348 Euro mehr!“
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Bundestagswahl in Bochum:
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Wer kann sich die steigenden Kosten für den Klimaschutz in Zukunft noch leisten? Das bewegt offenbar auch viele Hörer von WDR 2. So auch einen 64-jährigen Rentner aus Bochum. Dessen Frage an Annalena Baerbock wird in der Sendung abgespielt.
WDR-Hörer aus Bochum zu Baerbock: „Der kleine Metzger oder der kleine Bäcker, der kommt da nicht klar mit!“
Der Bochumer will von Baerbock wissen, ob eine grüne Bundesregierung auch die sozialen Aspekte berücksichtigen wird: „Der kleine Metzger oder der kleine Bäcker, der kommt da nicht klar mit! Wenn der tankt für 1,67 Euro und 50, 60, 70 Euro mehr Heizung bezahlt.“ Deswegen will der Rentner von Baerbock hören, wie sie das bewerkstelligen will, dass Umweltschutz und Soziales zusammenpasst.
Ihre Grünen würden nicht sagen, „von morgen wird alles teurer“, versucht Baerbock zu beruhigen. Aber die Politik solle deutlich machen, dass man „perspektivisch auf saubere Autos, auf Elektroautos umsteigen“ müsse. Der Umstieg müsse schrittweise ermöglicht werden, auch für Menschen mit einem geringen Einkommen.
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Laschet, Baerbock und Scholz bei WDR 2
- Vor der Bundestagswahl stellten sich Armin Laschet, Annalena Baerbock und Olaf Scholz den Fragen der Hörer von WDR 2.
- Die Politiker nahmen sich dafür jeweils eine Stunde im Morgenmagazin von WDR 2 Zeit.
- Im Gespräch mit Olaf Scholz rief ein 32-Jähriger an, der sich abgehängt fühlt.
- Bei Armin Laschet regte sich ein Hörer über die „Verarscherei“ auf.
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Annalena Baerbock für höheren Mindestlohn, Steuererleichterungen und CO2-Ausgleichszahlungen
Deshalb wollen die Grünen die Förderung für E-Autos anheben, so dass Menschen mit einem geringen Einkommen statt 6000 Euro, eine Förderung von 9000 Euro beim Kauf eines E-Autos erhalten sollen. Auch die Gebrauchtwagen-Förderung für E-Autos will Baerbock „deutlich erhöhen“.
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Zudem plädiert sie für Ausgleichszahlungen beim CO2-Preis: „Eine vierköpfige Familie würde dann zum Beispiel viermal 75 Euro im Jahr bekommen“.
Moderatorin Heinrich hakt nach: „Das sind 300 Euro – reicht das?“ Baerbock entgegnet, dass der Klimaschutz nicht alleine für soziale Gerechtigkeit sorgen könne. Deswegen brauche es eine Anhebung des Mindestlohns auf 12 Euro sowie Steuerentlastungen für Menschen mit einem kleinen Einkommen.
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Die ganze Radiosendung mit Annalena Baerbock kannst du dir hier in der WDR-Mediathek anhören.
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