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Krachend gescheitert! Borussia Dortmund muss seine U23 abmelden

Das war’s! Mit dem Regionalliga-Abstieg verliert die U23 von Borussia Dortmund endgültig ihre Daseinsberechtigung. Ein Kommentar.

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Borussia Dortmund: 5 Spieler, die viel zu früh verkauft wurden

Während sich die Profis von Borussia Dortmund im letzten Augenblick noch in die Champions League retteten, flossen bei der U23 des BVB bittere Tränen. Am Ende eines brutalen Absturzes aus dem gesicherten Mittelfeld steht der Abstieg aus der 3. Liga.

Und der ist nicht nur verdient, sondern hat auch böse Konsequenzen. Vom Sprungbrett zur Resterampe verkommen, verliert die U23 von Borussia Dortmund endgültig ihre Daseinsberechtigung. Das Projekt ist gescheitert – und sollte aufgelöst werden.

Kommentar: Borussia Dortmund sollte seine U23 abmelden

Vor elf Jahren wurde die U23-Pflicht von der DFL abgeschafft. In der Folge meldeten viele Profiklubs ihre Reserven vom Spielbetrieb ab. Die Argumentation war unromantisch wie einleuchtend: Wer heutzutage nach der U19 noch nicht reif für die Profis ist, schafft es in neun von zehn Fällen eh nicht mehr. Die wenigen Ausnahmen kann man verleihen oder bei Farmteams weiter beobachten.

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Der BVB nicht. Er setzte weiter auf das Team als Schnittstelle zwischen Junioren und Profis. Doch es verkam immer mehr zu einem Sammelbecken für Doch-nicht-so-Top-Talente, Profis in der finalen Reha-Phase und dazugekaufte Regionalliga-Kicker. Die bittere Realität: In den letzten Jahren konnte sich kein einziger Spieler aus der U23 nachhaltig bei den Profis durchsetzen.

Kein Spieler reift in Dortmunds U23 zum BVB-Profi

Selbst von einer U23 in der Profi-Liga 3 ist die Bundesliga-Spitze ein viel zu großer Sprung. Mit dem Abstieg verlassen die letzten verheißungsvollen Talente, denen man den Schritt ins Kovac-Team zugetraut hätte, das sinkende Schiff. Kjell Wätjen, Almugera Kabar und Marcel Lotka wollen sich lieber verleihen lassen.

Daniel Sobolewski, Senior Redakteur Sport bei DER WESTEN. Foto: DerWesten

In der 3. Liga konnten sie wenigstens noch Erfahrungen gegen echte Profis und ambitionierte Vereine sammeln, sich an die Atmosphäre großer und voller Stadien gewöhnen. Die Regionalliga West bietet davon nichts mehr. Vorbei die Zeiten, in denen sie gespickt war mit großen Traditionsklubs. Rot-Weiss Essen, Alemannia Aachen, MSV Duisburg, Preußen Münster, Viktoria Köln… fast alle haben sich inzwischen nach oben verabschiedet.

Bei allem Respekt: Eine Saison, in der man größtenteils über (ost)westfälische Dorfplätze tingelt, helfen beim Reifen für einen Champions-League-Klub nicht weiter. Und seit dem Rückzug der eigenen Ultra-Gruppe hat auch das Fan-Interesse an den „Amas“ extrem nachgelassen.


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Schon als Drittligist hatte Borussia Dortmunds U23 für die Profis kaum einen Mehrwert. Mit dem Abstieg verliert sie im Prinzip komplett ihre Daseinsberechtigung. Schade drum, aber so macht das Projekt einfach keinen Sinn.