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Borussia Dortmund: Transfer-Desaster abgewendet – angezählter Kehl kann aufatmen

Sebastian Kehl kann etwas aufatmen. Der angezählte Sportdirektor von Borussia Dortmund konnte ein Transfer-Fiasko gerade noch abwenden.

© IMAGO/Sven Simon

Borussia Dortmund: 5 Spieler, die viel zu früh verkauft wurden

Die Saison wurde auf dem letzten Meter noch gerettet – dennoch besteht bei Borussia Dortmund nun dringender Handlungsbedarf. Die vielen Schwächen des Kaders wurden dem BVB im verkorksten letzten Jahr knallhart aufgezeigt. Jetzt steht Sebastian Kehl im Fokus.

Seit er für Vereinslegende Michael Zorc übernahm, hat Kehl am Kaderplaner-Ruder nicht die beste Figur gemacht. Stupide Verpflichtungen von der Bundesliga-Konkurrenz, geplatzte Deals, Fehleinschätzungen und eskalierte Machtkämpfe ließen die Kritik am neuen Sportdirektor von Borussia Dortmund wachsen. Nun landete er einen persönlichen Befreiungsschlag.

Borussia Dortmund: Kehl landet Befreiungsschlag

Die letzte Saison war auch für Sebastian Kehl keine angenehme. Der Kader, der sich durch die Bundesliga rumpelte, einen Offenbarungseid nach dem anderen ablieferte, war schließlich von ihm maßgeblich zusammengestellt worden. Während er sich hinter den Kulissen mit dem inzwischen entlassenen Sven Mislintat fetzte, erwiesen sich auf dem Platz einmal mehr einige Transfer-Entscheidungen als schwierig… nett ausgedrückt.

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Mit Rayan Cherki war bereits im vergangenen Sommer alles klar, bevor man den Deal kurzfristig platzen ließ. Im Winter erkannte man den groben Fehler, nahm einen weiteren Anlauf zur Verpflichtung des Franzosen – um sich eine Abfuhr samt heftigen Vorwürfen einzufangen (hier mehr). Auch Hugo Larsson stand kurz vor dem BVB-Wechsel, ging dann aber nach Frankfurt. Die Spielmacher-Position wurde eine Großbaustelle. Ebenso die Innenverteidigung – wo die Aussortierung von Mats Hummels hohe Wellen geschlagen hatte.

Zu viele Fehlentscheidungen

Die im Sommer verpflichteten Maximilian Beier (28,5 Mio. Euro), Waldemar Anton (22,5 Mio.) und Pascal Groß (7 Mio.) konnten allenfalls phasenweise überzeugen, Yan Couto (25 Mio.) ist bislang ein kompletter Flop. Der im Winter hektisch nachverpflichtete Carney Chukwuemeka kam wegen (zuvor bekannten) körperlichen Problemen kaum zum Einsatz.

Richtig eingeschlagen sind unter den Neuzugängen nur Serhou Guirassy und Daniel Svensson. Ähnlich mau war Kehls Quote bereits in der Vorsaison mit den Transfers von Felix Nmecha, Marcel Sabitzer und Ramy Bensebaini, die bis heute ebenfalls nicht den gewünschten Impact haben. Damals entschied man sich für diese Spieler, ließ stattdessen Deals wie Edson Alvarez und Mohammed Kudus sausen – was sich als schwerwiegende Fehleinschätzung erwies.

Bellingham ist Kehls Befreiungsschlag

Entsprechend angezählt ging Sebastian Kehl nun in den Transfer-Sommer 2025. Und wieder deutete vieles auf eine frühe Pleite hin. Bis zum „Deadline Day“ des ersten Transferfensters (hier mehr) pokerte man um Jobe Bellingham. Wäre der „Königstransfer“ mit dem berühmten Nachnamen mangels Einigung nicht mit zur Klub-WM gereist, allein aus PR-Sicht wäre das ein Desaster gewesen – ganz abgesehen von der Gefahr, das nächste Mega-Talent am Ende gar nicht zu bekommen. Und den immer unangenehmeren Fragen an Kehl und seine Befähigung, Dortmunds Team besser machen zu können.


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Nun hat Borussia Dortmund seinen neuen Star und Sebastian Kehl seinen Befreiungsschlag. Auch mit Blick auf das „richtige“ Sommer-Transferfenster (1. Juli bis 1. September) nimmt dieser Deal eine Menge Druck vom angezählten Sportdirektor. Doch er darf nur der Anfang sein. Denn im BVB-Kader muss sich noch einiges tun.