Fast vier Jahre lang beobachtete Borussia Dortmund Jobe Bellingham. Hielt den Kontakt. Verhandelte und schlug nun zu. Der 19-Jährige soll der Königstransfer dieses Sommers werden – und endlich mehr Wucht ins BVB-Kreativzentrum bringen.
Doch nicht nur Bellinghams Wechsel ist jetzt fixiert. Mit der Verpflichtung ist auch ein anderes Schicksal besiegelt. Was viele schon geahnt haben, ist nun endgültig: Carney Chukwuemeka wird Borussia Dortmund nach einem kurzen Gastspiel wieder verlassen.
Borussia Dortmund: Klarheit um Chukwuemeka
Stark besetzt, schwach abgeliefert: So lässt sich das Mittelfeldzentrum des BVB in der letzten Saison wohl am besten beschreiben. Julian Brandt, Marcel Sabitzer, Pascal Groß, Felix Nmecha, Emre Can, Giovanni Reyna – keiner der vielen namhaften Stars konnte auch nur ansatzweise konstant eine wenigstens durchschnittliche Leistung abrufen. Zwei Winter-Wechsel sollten Abhilfe schaffen. Salih Özcan wurde für mehr Kadertiefe aus Wolfsburg zurückgeholt, dazu Carney Chukwuemeka auf Leihbasis vom FC Chelsea.
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Wenn Chukwuemeka spielte, fiel er sofort auf. Das Problem: Er spielte viel zu selten. Seine schon in London bekannten körperlichen Probleme setzten ihm auch in Dortmund zu. Auch nach vier Monaten BVB-Leihe war er nie richtig fit, musste immer wieder pausieren – oder fiel wochenlang ganz aus.
Bellingham-Coup besiegelt Chukwuemekas Schicksal
Trotzdem beschäftigte man sich mit der im Leihvertrag stehenden Kaufoption. Der Brite reist mit zur Klub-WM in die USA, noch immer wurde keine Entscheidung über seine Zukunft bei Borussia Dortmund verkündet. Muss sie nun auch nicht mehr. Denn mit der Verpflichtung von Jobe Bellingham ist Chukwuemekas Schicksal besiegelt.
Schon vorher sprach zu viel gegen den Deal. Der Star zu verletzungsanfällig, die Lehren aus den wenigen Leih-Einsätzen zu gering und die Ablöse mit 35 Millionen Euro für das einhergehende Risiko zu hoch. Nun hat der BVB eine solche Summe nach Sunderland überwiesen, um sich Bellingham zu sichern (hier alle Details). Ein weiterer 35-Millionen-Transfer? Unwahrscheinlich. Für die gleiche Position? Ausgeschlossen.
Auch spannend:
Damit steht fest: Carney Chukwuemeka muss nach (oder schon während) der Klub-WM zurück zum FC Chelsea. Dort stehen seine Chancen auf Einsätze allerdings nicht besser als vor der Leihe zu Borussia Dortmund. Am wahrscheinlichsten ist deshalb ein Abschied und der Start eines neuen Abenteuers.