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Flughafen Köln/Bonn: Bitterere Nachricht – es betrifft ausgerechnet SIE

Flughafen Köln/Bonn: Bitterere Nachricht – es betrifft ausgerechnet SIE

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Flughafen Köln/Bonn Foto: IMAGO / Horst Galuschka

Köln. 

Bittere Nachrichten für die Mitarbeiter der Sicherheitskontrollen am Flughafen Köln/Bonn!

Ab dem 1. Juli soll der Dienstleister Securitas die Sicherheitskontrollen von Gepäck und Passagieren am Flughafen Köln/Bonn übernehmen. Ein übliches Verfahren – doch die Sache hat einen Haken.

Fughafen Köln/Bonn: Nicht alle Mitarbeiter werden übernommen

Es ist ein normales Prozedere am Flughafen Köln/Bonn. Regelmäßig wird der Auftrag für die Sicherheitskontrollen neu ausgeschrieben und mit unterschiedlichen Firmen besetzt. Ab dem 1. Juli soll Securitas nun übernehmen. Doch jetzt kommt raus, dass der Sicherheitskonzern bei der Übernahme Stellen einsparen will.

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Das ist der Flughafen Köln/Bonn:

  • Der Flughafen Köln/Bonn liegt auf dem Kölner Stadtgebiet
  • Der internationale Flughafen ist die Basis der Fluggesellschaft Eurowings
  • 2018 zählte der Flughafen Köln/Bonn über 12 Millionen Passagiere

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Wie „airliners.de“ berichtet, plant Securitas nur mit 360 statt mit 586 Mitarbeitern. Die Zahlen gehen aus einem Schreiben des aktuellen Dienstleisters Kötter Aviation Security hervor. Normalerweise wird dies über einen rechtlichen Betriebsübergang geregelt, der eine automatische Übernahme aller Arbeitsverträge vorsieht. Dies strebt Securitas wohl jedoch nicht an.

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Die Pläne, nicht alle Stellen zu übernehmen, stoßen nun auf Kritik. Die Mitarbeiter und die zuständige Gewerkschaft Verdi sind über dieses Vorgehen erbost. Verdi Sekretär Özam Tarim hat sich nach eigenen Aussagen mit dem Fall direkt an das Bundesinnenministerium gewandt.

Özam Tarim lässt verlauten: „Wir haben hier Mitarbeiter mit 20 Jahren Erfahrung dabei, die Vorstellung, dass die sich jetzt neu bewerben und einen neuen Arbeitsvertrag mit Probezeit und allem drum und dran unterschreiben, ist absurd.“

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Flughafen Köln/Bonn: Richterliche Urteile zu Betriebsübergang

Der aktuelle Arbeitgeber Kötter und die Angestellten sehen die Pläne von Securitas als „Kampfansage“. Sie berufen sich auf richterliche Urteile bezüglich des Betriebsübergangs. 2006 urteilte das Bundesarbeitsgericht, dass ein Betriebsübergang vorgeschrieben sei, so „airliners.de“. Auch der Europäische Gerichtshof habe dies bestätigt.

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Insgesamt herrscht Unverständnis für die Pläne von Securitas. Wegen der Corona-Krise ist noch mindestens bis Ende Juli Kurzarbeit für die Angestellten geregelt. Auch wenn die Nachfrage für Flugreisen in Zukunft wieder steigen sollte, lässt sich nicht so einfach neues Personal beschaffen. Die Mitarbeiter der Sicherheitskontrollen verfügen über Spezialwissen und müssen Schulungen sowie Prüfungen der Bundespolizei absolvieren.

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Auch das Innenministerium will sich nun in die Angelegenheit einmischen und intervenieren. Eine Fluktuation der Angestellten sei nicht erwünscht. Von Özdam Tarim heißt es dazu: „Man will nicht, dass Leute mit solchem Spezialwissen, wie Kontrollen möglicherweise auch ausgetrickst werden können, frustriert auf den Markt kommen.“ (cm)