Erstaunliche Aussagen von Altkanzler Gerhard Schröder über Kanzlerkandidat Armin Laschet. Ausgerechnet der Sozialdemokrat nimmt in der neuesten Folge seines Podcasts Laschet in Schutz.
Immer wieder verteidigt Gerhard Schröder im Interview mit Béla Anda den CDU-Politiker vor Angriffen aus den eigenen Reihen.
Armin Laschet: Ausgerechnet Gerhard Schröder nimmt ihn in Schutz – „Leute um ihn herum haben versagt“
„Es ist nicht nur Herr Laschet gewesen, sondern es ist ja die CDU insgesamt gewesen, die inhaltlich nichts mehr anzubieten hatte. Insofern muss man auch diese Art und Weise, wie da jetzt versucht wird, es auf eine Person abzuschieben, relativieren“, so Gerhard Schröder über die Gründe für die dramatischen Verluste der Union bei dieser Wahl. Die CDU sei nach der langen Ära Merkel „einfach ausgeblutet“.
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Mehr über Gerhard Schröder:
- Sein voller Name lautet Gerhard Fritz Kurt Schröder.
- Er wurde am 7. April 1944 geboren.
- Sein Vater fiel im Krieg, Schröder wuchs unter ärmlichen Bedingungen auf.
- Von 1990 bis 1998 war er Ministerpräsident von Niedersachsen.
- Bon 1998 bis 2005 Bundeskanzler einer rot-grünen Koalition.
- Er ist aktuell der einzige noch lebende Altbundeskanzler Deutschlands.
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Was die Wahlerfolge der AfD im Osten angeht, hält es Schröder für falsch, alles bei Laschet abzuladen. Die Asyl- und Migrationspolitik sei „nicht sehr planvoll“ abgelaufen und habe das „rechte Lager gestärkt“. Darum sei es für die Union keine gute Strategie, die AfD-Erfolge bei den Direktmandaten in Sachsen und Thüringen nur an der Person Laschet festzumachen.
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Gerhard Schröder: Laschet wurde schlecht beraten
Seine Leute hätten Laschet oft schlecht beraten, meint der Ex-Kanzler. „Ein Kandidat in dieser Position ist mindestens unter einem 18-stündigen Dauerstress. Wenn er sechs Stunden Schlaf hat, ist das schon viel. Und da brauchst du auch ein Umfeld, das sagt: ‚Pass mal auf, das geht so nicht‘. Da muss man ihn selber auch in Schutz nehmen, Da haben Leute um ihn herum versagt“, so Schröder.
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Aus Schröders Sicht sind aber auch die Medien mitverantwortlich für Laschtes Absturz: „Ein Lachen in einer Umgebung, wo man nicht lacht, als sozusagen die zentrale Frage darzustellen, zeigt auch, dass die Medien gelegentlich überziehen.“
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Gerhard Schröder verteidigt Armin Laschet und erinnert ironisch an seinen eigene Wahlniederlage
Auch dass Armin Laschet lange brauchte, bis er Olaf Scholz zum Wahlsieg gratulierte, sieht Gerhard Schröder nicht so eng: „Ich denke, dass er auch unter Druck war und man sollte das jetzt auch nicht überbewerten, ob jemand einen formalen Glückwunsch macht oder nicht.“
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Augenzwinkernd erinnerte Schröder selbst an sich nach der Wahlniederlage 2005: „Es gibt ja die berühmte Kult-Sendung von mir!“ Auch er selbst wollte nicht direkt nach der Wahl seine Niederlage gegen Angela Merkel in der „Berliner Runde“ eingestehen. Insofern sei er „der Letzte, der auf solche diplomatischen Feinheiten achten sollte“, räumt der Altkanzler selbst ein.
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Hier kannst Du die ganze Podcast-Folge von Gerhard Schröder anhören.
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