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Gelsenkirchen: Freibäder reagieren deutlich auf Krawalle – „Null-Toleranz-Politik“

Gelsenkirchen: Nach Krawallen reagieren die Freibäder deutlich. Auf was sich Badegäste jetzt einstellen müssen und was sich verändert.

Gelsenkirchen: Die Freibäder reagieren auf Krawalle in NRW mit einer Null-Toleranz-Politik und Security-Service.
© imago images / biky

Schwere Ausschreitungen in Berliner Freibädern sind keine Seltenheit mehr

Am Sonntag kam es im Prinzenbad in Kreuzberg zu einer Schlägerei zwischen einem 20-Jährigen und einem 17-Jährigen. Am gleichen Tag wurde das Columbiabad in Neukölln geräumt. Vor zwei Wochen kam es zu Prügeleien im Sommerbad Pankow. Nicht erst seit diesem Jahr kochen die Emotionen in Berlins Freibädern immer wieder hoch.

In Gelsenkirchen gab es in der Vergangenheit vermehrt Krawalle in Freibädern. Dabei geht es um machohaftes Gebaren, Respektlosigkeiten, Übergriffe, Diebstähle, Tumulte und Schlägereien, welche meist von jungen Männern in größeren Gruppen begangen werden. Nach den Übergriffen tauchten immer wieder Handy-Videos auf Social-Media auf. Bundesweit schrieb zuletzt ein Fall aus Berlin-Neukölln Schlagzeilen, als das örtliche Sommerbad nach einer gewaltsamen Auseinandersetzung eine Woche geschlossen hatte.

Auch in Gelsenkirchen gab im Sommer 2022 vereinzelt Berichte über Ausschreitungen in den Freibädern. Beispielsweise wurde ein 25-jähriger Mann bepöbelt und verletzt, nachdem er einer Gruppe von jungen Männern mitgeteilt hat, dass das Vordrängeln am Sprungturm nicht gestattet ist. Noch schlimmer war es 2019, als ein 23-Jähriger nach einem Streit mit einem 21-Jährigen durch ein Messer schwer verletzt wurde.

Gelsenkirchen: Ausschreitungen, Gewalt, Pöbeleien

DER WESTEN hat bei den Stadtwerken Gelsenkirchen nachgefragt, wie gefährlich die Lage im Sommer 2023 in den Freibädern ist: „Freibäder sind Orte, an denen gesellschaftliche Konflikte eskalieren können, ähnlich wie in Bussen, Stadien oder Supermarktschlangen, also überall dort, wo viele Menschen aufeinandertreffen“, ordnet Pressesprecherin Janin Meyer-Simon ein.

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Meyer-Simon erzählt uns, dass es Ausschreitungen, Gewalt und Pöbeleien leider immer schon gegeben hat. Aber, dass in den Gelsenkirchener Freibädern nur ein kleiner Teil der Gäste auffällig ist. Im Moment habe man, wie auch in der Vergangenheit, die eskalierende Situationen mit Security-Personal in den Griff bekommen.

Null-Toleranz-Politik

„Wir arbeiten seit vielen Jahren mit Security-Personal zusammen, daher sind Vorfälle seltener geworden. Wir haben uns in diesem Jahr zu einer Null-Toleranz-Politik entschieden“, erklärt Meyer-Simon. Bei schweren Vergehen gegen die Hausordnung gehen die Gelsenkirchener Freibäder so vor, dass die betreffende Person direkt aus dem Bad verwiesen wird. Dabei sei es nur selten nötig, dass die Polizei hinzugezogen werden muss.


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Grundsätzlich haben die Stadtwerke Gelsenkirchen aber viele Besucher in den Freibädern und man freue sich über eine gute Saison. Denn hauptsächlich habe man laut Meyer-Simon Besucher, die einfach einen schönen Freibadtag verbringen wollen.