Veröffentlicht inEssen

Tierheim Essen hat die Faxen dicke – „Massenware Tier“

Das Tierheim Essen ist so voll wie noch nie. Das liegt unter anderem an einem besorgniserregenden Trend, den der Verein bemerkt.

Hunde im Tierheim Essen
© FUNKE Foto Services

Das ist das Tierheim Essen

Das Tierheim Essen bietet herrenlosen Hunden, Katzen, Kleintieren, Schlangen und Schildkröten ein Zuhause. Viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer kümmern sich um die Tiere in Not.

1, 2, 3 oder gleich ganz viele Tiere auf einmal. Das Tierheim Essen platzt mittlerweile komplett aus den Nähten. Der Grund: Immer mehr Tiere kommen auf einmal ins Tierheim.

+++ Essen: Die Bürger haben abgestimmt – DAS steht bald überm Handelshof +++

Dem Tierheim Essen fällt nun ein besorgniserregender Trend ins Auge. Was steckt wohl dahinter?

Tierheim Essen: „Massenware Tier“

„1, 2, 3 ganz viele … oder Massenware Tier“, schreibt das Tierheim auf Facebook. „Was uns hier in diesem Jahr extrem auffällt, sind die zahlreichen Tiere, die sich in einem Haushalt befinden.“ Wo früher noch zwei bis drei Tiere pro Haushalt normal gewesen seien, wäre die Zahl mittlerweile extrem angestiegen.


Auch interessant: Tierheim Essen schickt Interessenten weg – „Ihr wollt ja gar kein Tier vermitteln“


Momentan seien es öfter mal 20 bis 30 Katzen oder sieben Hunde, die in einem (!) Haushalt leben würden. „Und wir sprechen hier nicht von großen Anwesen, sondern von mitunter winzigen Wohnungen“, merken die Mitarbeiter an. Zuletzt gab es einen besonders schlimmen Fall.

145 Hunde aus Käfigen befreit

Sage und Schreibe 145 verwahrloste Chihuahuas vom Bodensee wurden Anfang November sichergestellt. Das Tierheim Essen hatte 19 der in winzigen Käfigen gehaltenen Hunde bei sich aufgenommen. Und für die sucht der Verein zurzeit ein neues Zuhause (DER WESTEN berichtete).

Bei einem anderen Fall mussten dann auch von jetzt auf gleich 30 Perser Katzen gepflegt werden. Diese seien noch immer auf der internen Krankenstation. Die zusätzlichen Mäuler bereiten den Mitarbeitern jedoch Schwierigkeiten.

„Wir gehen momentan auf dem Zahnfleisch und wissen gar nicht so recht wohin“ – vor allem mit den vielen Katzen. „Natürlich fragen wir uns auch, ob das vielleicht der neue Trend ist. Liegt es an den Einschränkungen der letzten Jahre, oder fällt die Entscheidung zu schwer?“ Was es auch sein mag: „Wir können es so langsam nicht mehr nachvollziehen“.