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Limbecker Platz in Essen: Kunden hatten es kommen sehen – jetzt ist das Aus besiegelt

Die böse Vorahnung der Kunden hat sich bestätigt. Im Limbecker Platz in Essen steht jetzt das nächste Geschäft vor dem Aus.

© Funke Foto Services/Moritz Kentler

Centro, Limbecker Platz, Kö - das sind die beliebtesten Shoppingziele in NRW

NRW ist ein wahres Shopping-Paradies. Wir zeigen einige der beliebtesten Ziele.

Hiobsbotschaft für Essen! Jetzt trifft es auch den Limbecker Platz.

Die Kunden ahnten schon seit Anfang des Jahres Böses (wie DER WESTEN berichtet hatte). Eine große Kaufhauskette hatte schließlich Insolvenz angemeldet. Alle Standorte standen auf dem Spiel. Jetzt ist klar, welche Filialen bleiben und welche dichtmachen müssen.

Limbecker Platz in Essen: Karstadt macht dicht

Im Insolvenzverfahren von Galeria Karstadt Kaufhof tut sich was. Nach einer ersten angekündigten Schließungswelle soll nun jedes sechste Warenhaus der Kette dichtgemacht werden – auch die Filiale im Limbecker Platz in Essen ist betroffen.


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Eigentlich sollte die Karstadt-Filiale am Limbecker Platz erhalten bleiben. Doch das war nur vorläufig. Jetzt steht es jedoch fest: Karstadt wird am Limbecker Platz dichtgemacht. Für die Kundschaft herrscht nun traurige Gewissheit.

Limbecker Platz in Essen: OB Kufen mit Statement

„Das heißt, die Zitterpartie der vergangenen Jahre geht weiter“, reagiert Oberbürgermeister Thomas Kufen. „Dabei hatten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darauf eingestellt, einen Neuanfang im Limbecker Platz zu starten. Wir geben im Interesse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Hoffnung nicht auf, dass es noch zu einer Einigung der Vertragspartner kommt und die Schließung abgewendet werden kann. Allerdings ist anzuerkennen, dass die Vermieter, Union Investment und ECE Group GmbH & Co. KG, dem Unternehmen Galeria Karstadt Kaufhof in den vergangenen Jahren bereits erhebliche Zugeständnisse machten.“

Noch scheint die Stadt zu hoffen, dass die Filiale im Einkaufszentrum bleiben könnte. Sollte das aber nicht klappen, bietet die Stadtverwaltung ihre „tatkräftige Unterstützung“ an.

Eins ist jedoch bereits beschlossene Sache: Das Servicecenter wird von Essen nach Düsseldorf verlegt. „Für uns in Essen endet mit dem Weggang der Hauptverwaltung eine Traditionsgeschichte, die wir gemeinsam mit unserer Wirtschaftsförderung eng begleitet und unterstützt haben. Vor allem in den zurückliegenden schwierigen Zeiten“, ergänzt der Oberbürgermeister.

Diese Karstadt-Filialen machen auch dicht

Weitere 16 Warenhäuser stehen jetzt auf der Abschussliste, drei davon in NRW. Neben dem Essener Standort werden auch zwei Filialen in Wesel und Köln (Breite Straße) dran glauben müssen. Deutschlandweit sind noch folgende Standorte betroffen: Augsburg, Berlin Ringcenter, Berlin-Spandau, Berlin-Tempelhof, Chemnitz, Leonberg, Mainz, Mannheim, Oldenburg, Regensburg Neupfarrplatz, Trier Fleischstraße und Würzburg.


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Mit den weiteren Schließungen werden auch 1.400 Mitarbeiter entlassen. Für die soll es allerdings eine „sozialverträgliche Lösung“ geben, so das Unternehmen. Eine mehrmonatige Überbrückungshilfe soll ihnen die Suche nach einem neuen Arbeitsplatz erleichtern.

Die übrigen 76 Standorte bleiben vorerst erhalten und damit auch über 11.000 Arbeitsplätze. „Wir werden alles tun, um unser Geschäft in eine erfolgreiche Zukunft zu führen“, verspricht Unternehmenschef Olivier Van den Bossche. Doch drei Insolvenzen innerhalb weniger Jahre malen da ein ganz anderes Bild. (mit dpa)