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Essen Hauptbahnhof zeitweise evakuiert! Riesen-Chaos im Ruhrgebiet

Der Essener Hauptbahnhof musste am Samstagmittag evakuiert werden – mit großen Folgen für den Zugverkehr der Deutschen Bahn in NRW.

Essen
© André Hirtz / FUNKE Foto Services

Deutsche Bahn: Die Geschichte des deutschen Eisenbahnkonzerns

Alarm in Essen am Samstagmittag. Der komplette Hauptbahnhof musste am Mittag gesperrt werden. Hintergrund war ein herrenloser Koffer, der gegen 12.30 Uhr an Gleis 4 gefunden wurde, wie ein Sprecher der Bundespolizei gegenüber DER WESTEN mitteilte.

Aus Sorge, dass es sich um eine Bombe handeln könnte, haben die Beamten den Essener Hauptbahnhof evakuiert. Sprengstoff-Experten mussten anrücken, um den Koffer zu begutachten. Nach der Evakuierung konnte bis zur Entwarnung um 15.36 Uhr kein Zug auf den Gleisen des Verkehrsknotenpunkts im Ruhrgebiet fahren. Nach rund einer Stunde konnte der Zugverkehr wieder anrollen. Fahrgäste mussten sich aber auch in der Folge auf Einschränkungen einstellen, teilte die Deutsche Bahn mit.

+++ Deutsche Bahn im Ruhrgebiet: Hauptstrecke gesperrt – Pendler müssen jetzt ganz stark sein +++

Essen: Bomben-Verdacht am Hauptbahnhof

Die Sperrung des Essener Hauptbahnhofs hatte am Samstag erhebliche Auswirkungen auf den Zugverkehr in NRW. So mussten nach Angaben der Deutschen Bahn Züge zwischen Düsseldorf und Dortmund umgeleitet werden. Bei zahlreichen Linien wie dem RE1 oder dem RE6 entfielen dadurch alle Zwischenhalte im Ruhrgebiet.

Fahrgäste mussten sich nicht nur auf den beiden RRX-Linien sondern auch auf zahlreichen anderen Strecken auf Zugausfälle und Verspätungen einstellen. Dazu zählten auch folgende Linien:

  • RE2, RE3, RE11, RE14, RE16 und RE42
  • RB 33 und RB 40
  • S1, S2, S3, S6 und S9

Fahrgäste wurden gebeten, sich online und über Lautsprecheransagen über ihre Reiseverbindung zu informieren.

Entschärfer im Einsatz am Essener Hauptbahnhof

Wie lange die Sperrung des Essener Hauptbahnhofs noch andauern sollte, konnte der Bundespolizei-Sprecher auf Nachfrage von DER WESTEN gegen 15 Uhr noch nicht abschätzen. Die Entschärfer waren zu diesem Zeitpunkt gerade am Einsatzort angekommen. Ein Sprecher der Deutschen Bahn teilte wenig später mit, dass die Sprengstoff-Experten offenbar planen, den herrenlosen Koffer unter sicheren Bedingungen zu sprengen. Das sollte letztlich nicht nötig sein. Stattdessen stellten die Entschärfer nach einer eingehenden Untersuchung fest, dass von dem Koffer keine Gefahr ausgeht. Sie öffneten ihn und stellten fest, dass er leer war. Danach wurde der Essener Hauptbahnhof umgehend für den Zugverkehr wieder freigegeben.


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Wer den Koffer auf Gleis 4 hinterlassen hat, ist bislang unklar. Videoaufzeichnungen haben ergeben, dass es sich offenbar um Jugendliche gehandelt hat. Die Bundespolizei versucht nun die Identität der Jugendlichen zu ermitteln.