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Duisburg: Bluttat im Fitnessstudio – Polizei mit wichtigem Schritt bei Ermittlungen

Nach der Bluttat im „John Reed“-Fitnessstudio sind viele Fakten noch immer nicht geklärt. Hier ein Überblick über die Sachlage.

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© Stefan Arend / FUNKE Foto Services

So entsteht ein Phantombild

Ingo von Westphal ist Phantombildzeichner. Uns hat er erklärt, wie ein Phantombild entsteht.

Die Bluttat im „John Reed“-Fitnessstudio am Dienstag (18. April) erschütterte Duisburg! Auch zwei Tage danach ist die Bestürzung noch groß – aber noch immer sind viele Fakten ungeklärt. Der Täter ist flüchtig, laut Staatsanwaltschaft soll es sich um einen Täter handeln. DER WESTEN ordnet die bisher bekannten Informationen für dich ein.

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Gegen 17.40 erhielt die Polizei Duisburg am Dienstag mehrere Notrufe aus dem Fitnessstudio an der Schwanenstraße in der Altstadt. Ein Mann solle dort Besucher attackieren, hieß es. Es kam zu einem Großeinsatz, die Polizei Essen übernahm den Fall, rückte mit Spezialeinheiten an. Bei den Opfern des Angriffs handelt es sich um vier deutsche Männer (21, 24, 24, 32).

Duisburg: Vier Verletzte nach Bluttat

Sie alle wurden schwer verletzt, der 21-Jährige schwebt laut Staatsanwaltschaft noch in akuter Lebensgefahr. Die drei anderen seien nur eingeschränkt vernehmungsfähig. Da es keine Überwachungskameras in dem „John Reed“-Fitnessstudio gibt, ist die Rekonstruktion der Attacke für die Beamten schwierig. Die Ermittler teilten jedoch mit, dass man nach einen tatverdächtigen Mann mit schwarzem, langen Vollbart suche, der etwa 30 Jahre alt ist.

Mehrere Zeugen wurden laut Staatsanwaltschaft noch am Abend nach der Tat und in der Nacht vernommen. Die Polizei beschreibt den Täter als einen Mann mit südländischem Aussehen. Er sei etwa 1,80 Meter groß und 30 Jahre alt, habe eine normale Statur und trage einen langen schwarzen Vollbart. Zum Tatzeitpunkt trug er eine dunkle Hose und einen dunklen langärmeligen Pullover, dazu noch eine schwarze Kappe mit nach vorne gedrehtem Schirm getragen.

Täter flüchtig

Ob der flüchtige Täter selbst Mitglied in dem Studio war, also namentlich bekannt sein müsste, sei noch nicht bekannt. In das Fitnessstudio hinein kommen Kunden mit einer Chipkarte über ein Drehkreuz. Ob der Täter das Drehkreuz übersprang oder mit einer Karte Einlass bekam, ist den Ermittlern noch nicht bekannt.

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„Zum Zeitpunkt der Tat haben sich da ungefähr 80 Mitglieder aufgehalten“, sagte Staatsanwältin Jill McCuller dem WDR. „Sie können sich natürlich vorstellen, dass es dann zu einer Panik gekommen ist und alle wild hin- und hergerannt sind. Und bei der ganzen Panik, die da geherrscht hat, können wir auch gar nicht sagen, wie der Täter entkommen konnte oder gar, in welche Richtung der Tatverdächtige dann geflohen ist.“

Tatwaffe unklar – keine Amoktat

Auch zur Tatwaffe gibt es noch keine gesicherten Fakten. Laut Polizei handelt es sich um eine „Hieb- oder Stichwaffe“ – es ist jedoch nicht klar, ob es eine Machete oder ein langes Messer sei.


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Die Ermittler gehen nicht von einer Amoktat aus, sondern von einer Auseinandersetzung zwischen dem Täter und mindestens einem der späteren Opfer, sagte Staatsanwältin Jill McCuller. Worum es bei der Auseinandersetzung ging und wie der Konflikt weiterging, werde weiter ermittelt.

Wie die „WAZ“ am Freitagmorgen (21. April) berichtet, ist den Ermittlern jetzt ein wichtiger Schritt gelungen: Offenbar fing eine Kamera den Täter ein. Zeugen haben den Mann bei Befragungen auf den Aufnahmen wiedererkannt. Als nächsten Schritt könnte die Polizei die Bilder zur Fahndung veröffentlichen. Zudem schwebt das 21-jährige Opfer nach wie vor in Lebensgefahr.