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Virkus mit Riesen-Eigentor? Borussia Mönchengladbach schießt sich selbst ins Aus

Endet die Saison von Borussia Mönchengladbach in einer großen Katastrophe? Dieser Deal könnte dafür sorgen.

© IMAGO / DeFodi Images

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Stand jetzt deutet alles auf eine schwierige Saison für Borussia Mönchengladbach hin. Die Fohlen konnten sich bislang nicht entscheidend verstärken. Im Gegenteil: Alles deutet auf eine Schwächung hin.

Die Fans von Borussia Mönchengladbach machen sich Sorgen – und das zu Recht. Mit Alassane Plea hat nicht nur ein Leistungsträger den Verein verlassen, sondern auch einer der wenigen Lichtblicke der vergangenen Saison. Plea brachte es auf 17 Scorerpunkte in der letzten Spielzeit. In Kombination mit der Verletzung von Tim Kleindienst wird sein Abgang zu einem großen Eigentor.

Schießt sich Borussia Mönchengladbach ins Aus?

Begeht Roland Virkus hier einen entscheidenden Fehler? Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten. Denn Plea ist bereits 32 Jahre alt und hatte nur noch einen Vertrag bis 2026. Für einen Spieler in diesem Alter noch rund vier Millionen Euro Ablöse zu erhalten, scheint auf den ersten Blick ein solider Deal zu sein.

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Doch der Deal muss auf einer weiteren Ebene betrachtet werden – und genau das könnte den Transfer zu einer Katastrophe machen. Zentral ist die Verletzung von Kleindienst. Der Top-Torjäger fällt aufgrund einer Meniskusverletzung bis November aus. Damit fehlen den Fohlen vorerst 16 Bundesligatore aus der letzten Saison. Und nun gibt man mit Plea auch noch einen Akteur ab, der elf Tore beigesteuert hat – der richtige Schritt?

Die Hälfte der Tore geht verloren

In der vergangenen Saison erzielte Borussia Mönchengladbach insgesamt 55 Tore in der Bundesliga. 27 davon – also knapp die Hälfte (!) – stammen von Plea und Kleindienst. Während Kleindiensts Ausfall aufgrund seiner Verletzung Pech ist und nicht verhindert werden konnte, wirkt der Verkauf von Plea wie ein großes Risiko. Es stellt sich die Frage: Wer soll jetzt den Sturm der Fohlen anführen?

Aktuell bildet Tomas Cvancara den Sturm der Gladbacher. Dessen Torausbeute in der letzten Saison beschränkt sich jedoch auf zwei Treffer. Es ist durchaus zu erwarten, dass noch ein weiterer Offensivspieler verpflichtet wird. Doch ob man mit den vier Millionen Euro aus dem Plea-Deal einen gleichwertigen Ersatz verpflichten kann, scheint fraglich.


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Finanziell ergibt der Verkauf von Plea durchaus Sinn – auch, aufgrund seines hohen Gehalts. Doch sportlich könnte er sich als Riesen-Eigentor herausstellen. Einen Spieler wie Plea in diesem Transferfenster adäquat zu ersetzen, wird fast unmöglich sein. Bis Kleindienst wieder zurückkehrt, wird Borussia Mönchengladbach offensiv vermutlich Probleme bekommen. Am Ende hat sich Gladbach entschieden: Finanzen statt sportlicher Sicherheit.