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Mainz – Schalke: Nach Last-Minute-Eskalation – Mainz wittert handfesten Skandal

Im Spiel Mainz-Schalke entschied ein Last-Minute-Elfmeter die Partie zugunsten des S04. Die Mainzer wüteten anschließend über diese Entscheidung.

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FC Schalke 04: Der lange und steinige Weg zurück nach oben

2021 war ein einschneidendes Jahr für Schalke 04. Der beispiellose finanzielle Niedergang der Vorjahre gipfelte im Horror-Abstieg. Rouven Schröder und Dimitrios Grammozis übernahmen die Mammutaufgabe, aus dem Scherbenhaufen einen Aufsteiger zu formen.

Das Spiel Mainz – Schalke endete mit einem Finale Furioso. In der zwölften Minute der Nachspielzeit traf Marius Bülter per Elfmeter zum so emotionalen und enorm wichtigen 3:2-Auswärtssieg. Am Ende wird jedoch hauptsächlich über die Entstehung des Strafstoßes gesprochen.

Bülter wird, ohne Chance auf den Ball, im Strafstoß gezogen und fällt. Nachdem der Unparteiische die Situation auf den Platz nicht bewertete, meldete sich der Videoschiedsrichter. Nach Betrachtung der Bilder entschied Matthias Jöllenbeck auf Elfmeter für den FC Schalke 04. Über diese Entscheidung wüteten die Mainzer Verantwortlichen nach dem Spiel enorm.

Mainz-Schalke: FSV-Sportdirektor außer sich

Der FC Schalke 04 gewinnt das Auswärtsspiel in Mainz dramatisch mit 3:2. In der Nachspielzeit der Partie schoss Marius Bülter den S04 zum wichtigen Sieg. Über diese Entscheidung wurde im Nachgang noch ordentlich diskutiert. Vor allem die Verantwortlichen von Mainz waren überhaupt nicht zufrieden. Noch mehr: Sie witterten sogar eine Skandal und glaubten an eine absolute Fehlentscheidung.

FSV-Sportdirektor Martin Schmidt war sich sicher, dass der Schiedsrichter diese Entscheidung nicht hätte treffen müssen. „Am Ende greift der Schiedsrichter in ein Spiel ein, was er nicht muss. Die Entscheidung im Abstiegskampf ist sehr, sehr mutig von ihm“, so Schmidt.  „Schalkes unbändiger Wille hat entschieden“, räumte Schmidt ein. „Es war ein beidseitiger Zupfer, aber der Ball war nicht unmittelbar in der Nähe. Da kann man bei jeder zweiten Ecke Elfer pfeifen. Hier hat das Fingerspitzengefühl gefehlt, vor allem in der Wichtigkeit dieser Partie“, hielt der 56-Jährige fest.

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Wie genau man diese Entscheidung auch betrachten mag. Das Zupfen am Trikot von Bülter war nicht wirklich nötig. Bülter hatte keine Chance mehr auf den Ball. FSV-Keeper Robin Zentner hatte den Ball nach einer Flanke bereits mehr oder weniger fest in den Armen begraben. Umso bitterer für die Mainzer, dass Anthony Caci Bülter dennoch hielt und der Unparteiische schließlich auf den Punkt zeigte.

Svensson tobte in der Mixed-Zone

Auch für die Mainzer geht es um enorm viel. Die 05er kämpfen weiterhin um den Einzug ins europäische Geschäft. Dementsprechend emotional reagierte Mainz-Coach Bo Svensson nach dem Spiel. Der Übungsleiter tobte regelrecht in der Mixed Zone. Dabei rief er wiederholt „Skandal, Skandal“.

Im Interview bei DAZN wurde Svensson noch konkreter. Für ihn foulte Bülter erst Caci, bevor jener den S04-Profi zu Boden brachte. „Davor hält Bülter unseren Spieler fest. Warum ist es dann ein Foul, wen unser Spieler das macht?“, fragte der aufgebrachte FSV-Trainer. „Es ist eine klare Fehlentscheidung“, betonte der 43-Jährige.


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Für Mainz extrem bitter, für Schalke extrem wichtig. Durch den Last-Minute-Sieg klettert Königsblau vorerst Platz 14 und untermauert seine Ambitionen, auch nächstes Jahr erstklassig spielen zu wollen. Für die 05er geht es nun darum, die bittere Niederlage schnell abzuschütteln und in den verbleibenden drei Partie weiter um Europa zu kämpfen.