Nach langer und heftiger Verletzungsmisere hat Borussia Dortmund seine Stars endlich wieder halbwegs zusammen. Doch das nächste Personal-Puzzle wirft seine Schatten bereits voraus.
Auch 2022 droht Borussia Dortmund ein kleiner Umbruch – diese drei Kader-Baustellen bahnen sich im neuen Jahr an.
Borussia Dortmund: Drei Baustellen drohen im neuen Jahr
Mit Sebastian Kehl wird ein neuer Sportdirektor beim BVB die Arbeit aufnehmen. Dem Ex-Kapitän und Zorc-Nachfolger stehen dabei gleich anspruchsvolle Aufgaben bevor.
Die Flügel
Es ist nicht lange her, da waren die Flügel Dortmunds größte Waffe. Heute klafft dort eine große Lücke. Es fehlt an offensiven Außenspielern! Mit Thorgan Hazard, Ansgar Knauff und Marius Wolf gibt es nur drei BVB-Profis, die dort beheimatet sind.
Donyell Malen, Giovanni Reyna, Julian Brandt und Co. helfen dort immer wieder aus, fühlen sich aber eigentlich im Zentrum am wohlsten. Und weil die Außenverteidiger (bis auf Raphael Guerreiro) nicht genug Offensivpower liefern, muss der BVB auf beiden Flügeln dringend nachrüsten.
Haaland-Ersatz
Noch ist keine Entscheidung gefallen, doch alle Experten sind sich einig: Aller Voraussicht nach muss Borussia Dortmund im Sommer den Abgang von Erling Haaland verkraften. Die Ausstiegsklausel von 75 Millionen Euro macht einen Verbleib äußerst unwahrscheinlich.
Wieder verliert der BVB seinen Super-Stürmer. Barrios, Lewandowski, Aubameyang, Alcácer – immer zauberte die Borussia einen Nachfolger aus dem Hut, der eine riesige Lücke schloss und seinen Vorgänger vergessen machte. Gelingt das erneut?
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Die Außenverteidiger
Raphael Guerreiro zählt zu den besten Linksverteidigern Europas, Thomas Meunier scheint sich nach einer schwachen Debüt-Saison gefangen zu haben. Doch in der Tiefe hat Borussia Dortmund auf den defensiven Außen ein Qualitätsproblem.
Nico Schulz und Felix Passlack konnten sich nie als adäquater Ersatz präsentieren – geschweige denn Druck auf die beiden Stammspieler ausüben. Marcel Schmelzer wird vor seinem Karriere-Ende höchstens noch ein Abschiedsspiel bekommen, hinter Mateu Morey steht nach der zweiten schweren Knieverletzung mit erst 21 Jahren und über einem Jahr Ausfall ein dickes Fragezeichen.
Will der BVB nicht auf die Aushilfs-Außenverteidiger Emre Can und Marius Wolf setzen, muss für die beiden Positionen Nachschub her.