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Schulen in NRW: Reisen nach Israel gehören „zwingend in Lehrplan“

Schulen in NRW: Reisen nach Israel gehören „zwingend in Lehrplan“

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Foto: IMAGO / ZUMA Wire

Der Schock in Gelsenkirchen sitzt nach der antisemitischen Demo vor der Synagoge noch immer tief. Einige Politiker wollen jetzt die Schulen in NRW verstärkt in die Pflicht nehmen, um die Jugend aufzuklären.

Auch der SPD-Landesvorsitzende Thomas Kutschaty hat jetzt einen Vorschlag gemacht: Jede Schule in NRW soll mit den Kindern einmal in ihrer Schullaufbahn die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Israel oder in eine KZ-Gedenkstätte besuchen.

Schulen in NRW: Kutschaty mit DIESER Forderung

„Das gehört zwingend heute in einen Lehrplan“, sagte Kutschaty am Dienstag in einer Pressekonferenz.

Die Schülerinnen und Schüler müssten authentisch erfahren, wohin Wegsehen und Judenhass führen könnten, forderte der SPD-Politiker.

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Auf Schulhöfen verrohe die Sprache, „Jude“ werde von Jugendlichen teils als Schimpfwort benutzt. Dagegen müsse das Land massiv in mehr Prävention investieren.

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Das ist das Bundesland Nordrhein-Westfalen (NRW):

  • ist das bevölkerungsreichste Bundesland mit 17.947.221 Einwohnern (Stand: Dezember 2019)
  • Landeshauptstadt: Düsseldorf
  • größte Stadt: Köln
  • seit 1949 ein Bundesland der Bundesrepublik Deutschland
  • Ministerpräsident ist Armin Laschet (CDU), Regierungsparteien sind CDU und FDP

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Wer in Deutschland lebe, der müsse sich aktiv mit der Geschichte des Landes auseinandersetzen, dazu gehöre auch die Zeit der Judenverfolgung.

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Laut WDR will die SPD auch verstärkt gegen Droh-Mails oder -Anrufe vorgehen, mit denen Juden eingeschüchtert werden sollen. Problematisch sei, dass dies bislang nicht strafbar sei. Dass sei Hetze nur dann, wenn sie öffentlich geschehe.

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Kutschaty forderte daher den neuen Straftatbestand „Verhetzende Beleidigung“, berichtet der WDR.

NRW: Kutschaty besucht Gelsenkirchen

Der SPD-Politiker hatte am Vortag die Gelsenkirchener Synagoge besucht und dabei einen besseren Schutz der jüdischen Gemeinden gefordert.

Anlass für den kurzfristig anberaumten Besuch war eine Demonstration vergangenen Mittwoch an der Synagoge, bei der vor dem Hintergrund des Gaza-Konflikts zahlreiche pro-palästinensische Demonstranten antisemitische Hetzparolen skandiert hatten. (vh mit dpa)