Es ist der höchste religiöse Feiertag im Islam: Am Freitag (6. Juni) kommen viele muslimische Familien im Ruhrgebiet zusammen, um das Opferfest zu feiern, das bereits Donnerstagabend (5. Juni) beginnt und bis Montag (9. Juni) andauert.
Viele muslimische Verbände fordern, dass das Opferfest ein Feiertag in Deutschland wird. Weil das jedoch bislang nicht der Fall ist, herrscht bei muslimischen Eltern im Ruhrgebiet offenbar Verunsicherung, ob ihre Kinder am Freitag schulfrei bekommen. Eine islamische Gemeinde in Herne kritisiert in der „WAZ„, dass Kindern sogar Steine in den Weg gelegt würden.
Kritik an Ruhrgebiets-Schulen zum Opferfest
Laut Tuncay Nazik von der islamischen Gemeinde Röhlinghausen würden muslimische Schüler dran gehindert, am Opferfest teilzunehmen, weil ihnen „offenbar kein schulfreier Tag gewährt wird oder sie durch angekündigte Leistungsüberprüfungen davon abgehalten werden, am Fest teilzunehmen“, heißt es in der Zeitung.
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In den vergangenen Jahren sei es unkompliziert für Erziehungsberechtigte gewesen, muslimische Schülerinnen und Schüler vom Unterricht zu befreien. Doch in diesem Jahr sei es plötzlich anders. Manche Lehrkräfte hätten wichtige Aufgaben ausgerechnet für den Tag des Opferfestes angesetzt. Andere hätten behauptet, dass eine Befreiung nur einmal im Jahr möglich sei, etwa für das Zuckerfest.
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Schulleitung aus dem Ruhrgebiet überrascht
Eine Schulleitung aus Herne zeigte sich auf Nachfrage der „WAZ“ überrascht über die große Nachfrage von Eltern zum Opferfest 2025. „Bisher war es immer das Zuckerfest, das von den Familien gefeiert wurde. Das Opferfest ist in diesem Jahr zum ersten Mal Thema.“
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