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Aachen: Polizei zieht Transporter aus dem Verkehr – die Fracht ist einfach nur ekelerregend

Bei einer Kontrolle zog die Polizei Aachen einen Transporter aus dem Verkehr. Beim Blick ins Innere des Wagens traf sie der Schlag.

Aachen
© IMAGO / Maximilian Koch

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Die Bundespolizei Aachen hat bei ihrer Verkehrskontrolle jetzt mal wieder den richtigen Riecher gehabt. Ob sie im wahrsten Sinne des Wortes schon den Inhalt eines Transporters rochen oder ob etwas anderes ihre Alarmglocken schrillen ließ, ist nicht bekannt.

Am Ostermorgen (10. April) zogen die Beamten auf der A44 in NRW an der Ausfahrt Aachen-Brand einen Kleintransporter aus dem Verkehr. Als sie den Transporter öffneten, staunten sie nicht schlecht, was ein 31-Jähriger in seinem Fahrzeug geladen hatte.

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Von Belgien aus hatte der Mann seinen Transporter nach Deutschland gefahren. Doch seine Ladung war alles andere als gewöhnlich. Auf der Ladefläche befand sich fast eine Tonne Fisch. Darunter endeckten die Beamten aber noch etwas viel Bizarreres.

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Denn unter dem Fisch befand sich laut Bundespolizei auch ein Karton voll mit gebratenen Fledermäusen. Sicherlich nicht nur für die Augen der Beamten nur schwer zu ertragen. Denn die Waren wurden vollkommen ungekühlt transportiert.

Die Polizisten alarmierten das zuständige Amt der Region Aachen für Verbraucherschutz, Tierschutz und Veterinärwesen. Diese schickten umgehend eine Tierärztin an die Ausfahrt nach Aachen-Brand, die sich vor Ort ein Bild der ungewöhnlichen Ladung machte. Und diese fackelte nicht lange.

31-Jähriger wird beim Amtsgericht Aachen vorgeladen

Sie ordnete eine Beschlagnahmung der ungekühlten Lebensmittel und gebratenen Fledermäuse an. Zudem stellte die Bundespolizei aufgrund der fehlenden Zulassung und des fehlenden Versicherungsschutzes den Transporter sicher.


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Ebenfalls kam heraus, dass der 31-Jährige ohne Ausweis und Führerschein nach Deutschland eingereist war. Die Beamten erstatteten Anzeige gegen ihn wegen der Straßenverkehrsdelikte und wegen der unerlaubten Einreise. Ihn erwartet außerdem ein Verfahren wegen der verschiedenen Rechtsverstöße gegen die Lebensmittelhygiene. Ob er sich auch wegen des Verstoßes gegen das Artenschutzgesetz aufgrund der transportierten Fledermäuse verantworten muss, muss noch abschließend geklärt werden.

Am Dienstag (11. April) wurde der 31-Jährige beim Amtsgericht Aachen vorgeführt. Hier wurde eine Sicherungshaft angeordnet, um ihn in Kürze den italienischen Behörden zu übergeben. Selbstverständlich wurde auch die Vernichtung der ungekühlten Lebensmittel angeordnet.