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Sensation im nächsten Bundestag? Aiwanger-Partei überspringt erstmals 5-Prozent-Hürde

Hubert Aiwanger träumt vom Bundestag: Der Freie-Wähler-Chef will nach Berlin. Eine neue Umfrage gibt ihm Aufwind.

Träumt vom Bundestag: Hubert Aiwanger.
© IMAGO / Schöning, IMAGO / HMB-Media (Fotomontage: Redaktion)

Bayern: CSU und Freie Wähler unterzeichnen Koalitionsvertrag

CSU und Freie Wähler haben ihren Koalitionsvertrag für die künftige bayerische Landesregierung unterzeichnet, eine Neuauflage der bisherigen Koalition. Bei der Landtagswahl am 8. Oktober hatten sich die Kräfteverhältnisse zugunsten der Freien Wähler verschoben.

Er gibt den Anführer der Bauern-Revolte: Bayern Vizeministerpräsident Hubert Aiwanger gefällt sich in der Rolle des Volkstribuns, der es denen „da oben“ in Berlin zeigen will. In seiner Welt müssten die Grünen zum Psychiater und auch reiche Erben überhaupt keine Steuer zahlen. Das kommt offenbar bei immer mehr Menschen an.

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Aiwanger und seine Freien Wähler klettern in den Umfragen. Nach dem großen 2023 Wahlerfolg in Bayern ist nun auch der Bundestagseinzug realistisch.

Von Bayern ins „preußische“ Berlin?

Bei der Landtagswahl in Bayern schossen die Freien Wähler auf 15,8 Prozent hoch – zweitstärkste Kraft hinter der CSU. Auch in Rheinland-Pfalz sitzt die Partei im Landtag, mit 5,4 Prozent als Oppositionskraft. Eine weitere Bastion der Freien ist Baden-Württemberg, wo man bislang immerhin um die 3 Prozent lag. Nun will die bürgerlich-konservative Partei den nächsten Schritt schaffen.

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Aiwanger und die Freien Wähler in Umfrage bei 5 Prozent

Laut der neuesten Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen fürs ZDF schnuppert die Aiwanger-Truppe nun tatsächlich für 2025 am Einzug in den Bundestag. In der Projektion der Sonntagsfrage kam die Partei zwar nur auf 4 Prozent, aber bei den Rohdaten waren es die ersehnten 5 Prozent.

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Der Unterschied: Bei letzteren Daten geht es um die reine politische Stimmung. Hier geben die Menschen an, wen sie aktuell wählen würden. Im zweiten Schritt gewichtet das Umfrageinstitut die Angaben anhand langjähriger Erfahrungswerte. Da geht es dann um langfristige Grundüberzeugungen und Parteibindungen sowie taktische Überlegungen, etwa hinsichtlich der Koalitionsperspektiven. Eben all das, was bei vielen in der Wahlkabine die endgültige Entscheidung beeinflusst.


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Kurz gesagt: So nah dran wie aktuell war Aiwanger dem Bundestag noch nie. Aber ob es wirklich mit dem Sprung über die 5-Prozent-Hürde klappt, ist unsicher.