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„Tatort“ (ARD): Üble Aussagen – „Nichts ist mehr peinlich“

Der neue „Tatort“ aus Dortmund wird für üble Hetze missbraucht. Darum ging es im ARD-Krimi „Love is Pain“ wirklich.

Tatort Love Is Pain
© WDR/Ester.Reglin.Film/Martin Rot

Tatort: Das sind die bekanntesten Ermittler-Teams

Die Krimiserie Tatort begeistert schon seit Jahrzehnten die deutschen TV-Zuschauer. Sonntags um 20.15 Uhr lösen unterschiedliche Kommissaren-Teams Mordfälle in der ARD.

Es sind Sätze, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen. Und nein, sie stammen nicht aus dem Dortmunder „Tatort“ mit dem Titel „Love is Pain“. Es sind Sätze, wie sie so nur bei Twitter zu lesen, und vielleicht noch auf rechten Demos zu hören sind.

„Tatort ist der einzige Ort in Deutschland, wo ein Weißer einen Migranten absticht“, ist auch noch Tage nach der Ausstrahlung am Sonntag bei Twitter zu lesen. „Nichts ist mehr peinlich. Das ist schon eine Verhöhnung“, heißt es weiter.

„Tatort“ wird für rechte Hetze missbraucht

Peinlich und Hohn sind allerdings nur die rassistischen Kommentare, die immer wieder zu Hunderten bei Twitter aufploppen, wenn manchen Zuschauern der „Tatort“ zu wenig an der vermeintlich eigenen Lebenswirklichkeit entlang spielt.

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Dabei war der „Tatort“ vom vergangenen Sonntag (23. April 2023) einer der besten seiner Art. Ein junger Mann mordet sich scheinbar wahllos durch Dortmund. Erst ein türkischer Bahnfahrer, später ein Barbetreiber. Er will sich nicht verstecken, schaut in jede Kamera, die er nur finden kann. Immer wieder zeigt Mike Majewski (gespielt von Nils Hohenhövel), so der Name des Killers, sein Gesicht.

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Überzeugender „Tatort“ aus Dortmund

Was ist sein Plan? Mithilfe von Kameras und einem Blick in Majewskis Vergangenheit finden die Dortmunder Ermittler rund um den zurückgekehrten Kommissar Faber (gespielt von Jörg Hartmann) und die kommissarische Leiterin der Dortmunder Mordkommission Rosa Herzog (gespielt von Stefanie Reinsperger) einen Zugang zu dem Mörder. Und kommen einer Demütigung auf die Spur, die schon viele Jahre zurückliegt, bis heute aber ihre Schatten wirft.


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Ob die Hater vom Anfang den Film (in der ARD-Mediathek abrufbar) überhaupt ganz gesehen haben? Unklar. Klar ist jedoch, dass Aussagen wie diese auch bei Twitter keinen Platz haben sollten. Leider scheint dort aber noch keine Lösung gefunden zu sein, die derlei Hetze zeitnah unterbindet. Und so kann der „Tatort“ noch immer für rechte Aussagen missbraucht werden.