Die Straftaten rund um das Centro Oberhausen häufen sich in den letzten Monaten. In und am Einkaufszentrum kam es zu Diebstählen, aber auch Körperverletzungen. Eigentlich ist das Centro Oberhausen ein Treffpunkt für Shopping-Begeisterte. Doch wieso kommt es auch immer öfter zu Gewalttaten? Polizei und Management haben nun erste Schlüsse gezogen.
In den vergangenen Monaten rückte das Centro Oberhausen durch schlimme Vorfälle in den Fokus. Im Juli prügelte eine Gruppe auf einen 15-Jährigen ein, nachdem er eine dubiose Ausweiskontrolle eines Unbekannten ablehnte. Einen Monat später sprengten zwei Jugendliche zwei freistehende Geldautomaten in der Nähe des Centro Oberhausen in die Luft. Die Polizei konnte die mutmaßlichen Täter kurze Zeit später schnappen.
Centro Oberhausen: Neuer Brennpunkt für Straftaten?
Zum Ende des Jahres wurden die Straftaten sogar noch schlimmer und brutaler. Im November kam es innerhalb einer Woche zu gleich zwei schlimmen Vorfällen. Zwei Personen schlugen einem 18-Jährigen so hart ins Gesicht, dass er daraufhin sein Augenlicht auf einem Auge verlor.
Kurz später eskalierte ein Streit auf dem Weihnachtsmarkt und es kam zu einer Messerstecherei. Zwei Menschen wurden verletzt. Und auch 2023 lassen die Straftaten nicht nach. Zuletzt kam es im Centro Oberhausen zu einem Raubüberfall. Ein 15-Jähriger verteidigte mutig sein Hab und Gut und wurde daraufhin von einer Gruppe von rund 20 Jugendlichen beklaut und geschlagen.
DAS sagt die Polizei und das Center
Besucher bekommen es bei diesen Vorfällen mit der Angst zu tun und auch die Polizei beobachtet die Situation mit Sorge. „In letzter Zeit kommt es dort leider vermehrt zu Vorfällen“, sagt ein Sprecher der Oberhausener Polizei gegenüber dem „Westfälischen Anzeiger“. Der Umkreis rund ums Einkaufszentrum sei im Vergleich jedoch „nicht besonders auffällig“. Als „Brennpunkt“ stufe die Polizei das Centro Oberhausen nicht ein. Bei einer so großen Menschenansammlung steige die Gefahr, dass es auch zu Auseinandersetzungen dieser Art kommen könnte.
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Laut dem Bericht würden die Verantwortlichen des Centro bereits mit den Behörden an entsprechenden Maßnahmen arbeiten. Eine Maßnahme war die Verstärkung des Sicherheitspersonals vor allem an Wochenenden. „Es muss klar sein, dass wir keinerlei Toleranz gegenüber Besuchern haben, die einen sicheren Aufenthalt im Westfield Centro gefährden“, betonte Center-Manager Andreas Ulmer. Erschreckend ist bei den Vorfällen auch, dass sowohl Täter als auch Opfer oftmals noch minderjährig sind.