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Essen will mit Angebot Einwohner entlasten – doch die gehen auf die Barrikaden! „Schwachsinn“

Die Stadt Essen verkündet Neuerungen in öffentlichen Gebäuden. Mit dieser Reaktion der Anwohner hätte jedoch keiner gerechnet.

Essen: Pilotprojekt auf der Toilette
© IMAGO/Funke Foto Services

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Die Stadt Essen startet schon bald ihr neues Pilotprojekt und berichtet im Netz über ihr Vorhaben, doch diese Reaktion der Anwohner kommt unerwartet.

Das Thema „Menstruation“ ist für einige Mädchen und Frauen nach wie vor ein Tabu-Thema. Das neue Angebot sieht vor, Menstruationsartikel nun kostenlos an einigen Schulen, öffentlichen Einrichtungen und in einem Jugendzentrum bereitzustellen.

Bereits im Jahr 2022 hat der Rat der Stadt Essen, die Verwaltung damit beauftragt, zu prüfen, inwiefern es gewünscht und realisierbar ist, kostenlose Menstruationsartikel an Schule und Co. bereitzustellen. Ziel ist es, möglichst alle Bezirke der Stadt zu berücksichtigen, was bis auf den Bezirk VIII auch gelungen ist.

Essen: Das Pilotprojekt soll schon bald starten

Folgende Standorte ziehen bei dem Pilotprojekt mit: Die Hauptschule an der Wächtlerstraße, das Robert-Schmidt-Berufskolleg, die Bertha-von-Suttner-Realschule, die Gesamtschule Holsterhausen, die Parkschule, die Abendrealschule Eiberg und das Theodor-Heuss-Gymnasium. Neben den sieben Schulen sind kostenlose Menstruationsartikel demnächst auch im Jugendzentrum Schonnebeck, sowie im Bürgeramt Borbeck zu finden. Zudem sollen die Spender nicht nur auf den Toiletten selbst, sondern auch auf Fluren und Co. zu finden sein.

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Im letzten Quartal des Jahres 2023 sollen die ausgewählten Standorte mit den kostenfreien Menstruationsartikeln ausgestattet werden. Nach einem Jahr werden konkret die entstandenen Kosten, sowie der Nutzen für Frauen und Mädchen, geprüft. „Die Kosten für das Pilotprojekt werden zunächst aus dem Budget des Fachbereichs Schule getragen“, heißt es in einer Pressemeldung der Stadt Essen und genau dieser Punkt sorgt in den sozialen Netzwerken für Aufruhr.

Die Einwohner reagieren verschieden auf die Neuigkeiten

„Das Geld sollte zur Instandhaltung der Schulen und für Lernmaterial genutzt werden und nicht für so einen Schwachsinn,“ meldet sich eine Stimme unter dem Facebook-Beitrag der Stadt Essen zu Wort. „Sicher, dass die Tamponversorgung tatsächlich zu den ureigensten Aufgaben einer Stadtverwaltung gehört“, heißt es von einer anderen Seite.


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Weitere Nutzer halten das Pilotprojekt jedoch für wichtig und halten dagegen. „Das sollte möglichst sofort in allen Schulen und öffentlichen Gebäuden umgesetzt werden,“ heißt es von einer Nutzerin. „Super Projekt,“ schreiben einige weitere Leser.