Ein Zweikampf auf Höhe der Mittellinie. Der Schiedsrichter pfeift. Foulspiel des Spielers mit der Nummer 19 des Al-ARZ Libanon Essen. Es ist eine gewöhnliche Kreisliga-Szene, die ein Betreuer des Altenessener Vereins kommentiert. Doch plötzlich wird es hektisch.
Am Spielfeldrand eskaliert die Lage. „Ich gehe mal offline jetzt“, sagt der Betreuer in einem Video, das der Al-ARZ Libanon Essen am Montagmorgen (13. Mai) bei Facebook gepostet hat. Bevor das Video abbricht, schreit ein Mann noch „Was willst du, du Hurensohn?“. Weitere Videos in den sozialen Medien zeigen, wie sich das Geschehen danach auf das Spielfeld verlagert. Es kommt zu wilden Jagdszenen. Auch ein Schuss fällt! (Mehr dazu hier >>>). Der libanesische Verein zeigt sich erschrocken vom Ausmaß der Gewalt.
Essen: Jagdszenen überschatten Kreisliga-Kick
„Wir sind immer noch zutiefst über den gestrigen Angriff auf unsere Anlage erschüttert“, heißt es in dem Beitrag der Vereinsverantwortlichen. Das Video dokumentiert, wie Zuschauer, Betreuer und Spieler von dem Angriff während des Spiels gegen RuWa Dellwig überrascht wurden.
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Es habe bis zu dem Vorfall kurz vor der Pause beim Stand von 1:0 für das Heimteam keine einzige gelbe Karte gegeben. „Dann ereignete sich etwas Schreckliches“, heißt es in einer Stellungnahme des Vereins.
Eine Gruppe bewaffneter Männer sei plötzlich auf den Platz gerannt und habe Zuschauer und Spieler angegriffen. „Diese Leute sahen wir zum ersten Mal auf unserer Anlage“, erklärt der Verein.
Zeugen berichten von Streit am Bahnhof
„Einige Zeugen wollen gesehen haben, dass die Streitigkeit vom Altenessener Bahnhof zum Platz übergesprungen ist“, heißt es weiter. Plötzlich verlagerte sich das Geschehen auf die Sportanlage. Sowohl die Partie des libanesischen Vereins als auch das Spiel zwischen dem FC Saloniki und Steele auf dem Nebenplatz sei abgebrochen worden.
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Besonders erschreckend: Zum Zeitpunkt des Angriffs sollen sich mehr als 50 Kinder auf der Anlage befunden haben. Die Verantwortlichen von Al-ARZ Libanon Essen distanzieren sich in aller Deutlichkeit von „soll abscheulichen Szenen“ und setzten nun auf die Ermittlungsarbeit der Behörden: „Im Namen des Sports hoffen wir auf die Aufklärung durch die Polizei“.