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Essen: Frau telefoniert mit ihrer „Nichte“ – das war ein großer Fehler

Essen: Frau telefoniert mit ihrer „Nichte“ – das war ein großer Fehler

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Essen: Frau telefoniert mit ihrer „Nichte“ – das war ein großer Fehler

Essen: Frau telefoniert mit ihrer „Nichte“ – das war ein großer Fehler

Ungelöste Kriminalfälle - Annette L.

Seit 2010 wird die Polizistin Annette L. aus Gelsenkirchen vermisst. Hat ihr Mann etwas mit Verschwinden zu tun?

Essen. 

Gefährlicher Anruf in Essen!

Eine Frau (93) telefonierte mit ihrer „Nichte“, doch das stellte sich laut der Polizei Essen schon wenig später als großer Fehler heraus.

Essen: Telefonat mit bitteren Folgen

Am Mittwochmorgen klingelte das Telefon der 93-Jährigen. Ein Unbekannter meldete sich mit schlechten Nachrichten: Es sei etwas Schreckliches passiert, ihre Nichte drohe, ins Gefängnis zu kommen. Um das zu verhindern, brauche sie dringend Geld.

Als nächstes nahm die „Nichte“ selbst schluchzend den Hörer in die Hand, anschließend übernahm ihr „Anwalt“ und übte weiteren Druck auf die Frau aus. Für die 93-Jährige überzeugend. Sie wollte nichts sehnlicher tun, als dem Familienmitglied in Not zu helfen.

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Die fiese Masche der Trickbetrüger am Telefon:

  • Schockanrufe sollen Angst und Sorge beim Opfer auslösen
  • Damit wollen die Betrüger Geld erbeuten
  • Sie nutzen dafür unterschiedliche Methoden, geben sich etwa als falsche Polizeibeamte oder Enkel aus
  • Häufig geben sie an, ein Familienmitglied befinde sich in einer Notlage und benötige dringend Geld
  • Die oftmals großen Summen sollen an einem Treffpunkt in bar übergeben werden
  • Die Polizei rät: Angerufene sollten stets misstrauisch sein, wenn ein Unbekannter am Telefon einen beunruhigenden oder dramatischen Sachverhalt schildert und Geld und Verschwiegenheit fordert.
  • Wer dem Anrufer gegenüber unsicher ist, sollte eine Rückrufnummer erfragen und umgehend selbst Kontakt mit den Angehörigen aufnehmen
  • Im Zweifelsfall gilt: Immer die Polizei informieren und Anzeige erstatten!

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Ein großer Fehler, wie sich wenig später herausstellte. „Stark beeinflusst ließ sich die 93-Jährige auf ein Treffen mit einer unbekannten Frau ein“, schreiben die Beamten. Diese Frau sollte angeblich zur Gerichtskasse gehören.

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Essen: Das steckte wirklich hinter dem Anruf

An der Drogandstraße/Ecke Loewensteinstraße übergab ihr die 93-Jährige dann einen Gefrierbeutel, gefüllt mit Schmuck und Geld. Die Frau, die ihn annahm, gehörte allerdings nicht zur Gerichtskasse. Als Mitglied der Betrügerbande hatte sie mit ihren Kollegen die 93-Jährige mit einer fiesen Telefonmasche hereingelegt.

Nach der Übergabe flüchtete die Kriminelle mit der kostbaren Beute daher eilig in Richtung Fürstäbtissinstraße. Sie soll zwischen 30 und 45 Jahre alt und schlank gewesen sein. Außerdem trug sie eine Brille.

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Polizei Essen hat dringende Bitte

Jetzt ermittelt das das Kriminalkommissariat 31 in dem Fall. Die Beamten beschäftigen sich hauptsächlich mit Delikten zum Nachteil älterer Menschen und hoffen nun auf Hinweise von Zeugen.

Sie fragen: „Wer hat die Übergabe gegen 10 Uhr gesehen und kann Angaben zu der Täterin oder anderen verdächtigen Beobachtungen machen?“ Deine Hinweise kannst du der Kripo Essen unter der Telefonnummer 0201/829-0 mitteilen. (vh)