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Aldi-Stammhaus in Essen hat Nachmieter gefunden! Das befindet sich im prestigeträchtigen Geburtshaus der Aldi-Brüder

Aldi-Stammhaus in Essen hat Nachmieter gefunden! Das befindet sich im prestigeträchtigen Geburtshaus der Aldi-Brüder

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Aldi-Stammhaus in Essen hat Nachmieter gefunden! Das befindet sich im prestigeträchtigen Geburtshaus der Aldi-Brüder

Aldi-Stammhaus in Essen hat Nachmieter gefunden! Das befindet sich im prestigeträchtigen Geburtshaus der Aldi-Brüder

Warum Aldi in Österreich Hofer heißt

Aldi Süd expandierte 1968 zum ersten Mal ins Ausland. In Österreich heißen die Filialen des Unternehmens Hofer.

Hast du das gewusst? In Essen liegt der Grundbaustein der Aldi-Geschichte. Alles begann im Stammhaus der Aldi-Brüder Karl und Theo Albrecht. Nach mehr als 100 Jahren war aber Schluss mit der Aldi-Geschichte in der Huestraße.

Jetzt hat das Aldi-Stammhaus in Essen hat einen Nachmieter gefunden! Doch was befindet sich jetzt im prestigeträchtigen Objekt?

Aldi-Stammhaus in Essen: Nachmieter übernimmt Geburtshaus der Aldi-Brüder

Blusen und Beinkleider statt Butter und Brot: Aldi hat für die traditionsreiche Verkaufsfläche in seinem Essener Stammhaus einen langfristigen Mieter ausgewählt. Ein Sozialkaufhaus bietet in dem Geburtshaus der Aldi-Gründer Karl und Theo Albrecht seit einigen Tagen Bekleidung und Haushaltswaren sowie weitere Sachspenden an.

„Wir sind eigentlich angesprochen worden“, sagte der Geschäftsführer der gemeinnützigen GmbH Neue Arbeit der Diakonie Essen, Michael Stelzner, der Deutschen Presse-Agentur. Aldi habe sich für eine soziale Nutzung der frei gezogenen Verkaufsfläche in der Huestraße 89 entschieden. „Wir konnten einen langfristigen Mietvertrag abschließen“, erklärte er.

Im Aldi-Stammhaus war vor sieben Monaten ein wichtiges Kapitel der Unternehmensgeschichte zu Ende gegangen. Mit dem Auszug der Filiale von Aldi Nord endete der Lebensmittelhandel in dem Gebäude nach 101 Jahren. Aldi Nord hatte sich gegen die weitere Nutzung der Flächen im Erdgeschoss entschieden, da sie für das wachsende Sortiment des Discounters viel zu klein geworden waren. Die Aldi-Mitarbeiter der Stammhaus-Filiale wechselten zu einer mehr als doppelt so großen neuen Aldi-Filiale in der Nähe. Aldi Nord entschied sich gegen eine Eigennutzung der freien Gewerbeflächen, für die ein externer Mieter gefunden werden sollte.

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Ehemaliges Aldi-Stammhaus in Essen verkauft vor allem Secondhandware

„Zielgruppe sind Menschen, die nicht so viel Geld zur Verfügung haben“, erläutert Stelzner die Ausrichtung des Sozialkaufhauses. Es würden Sachspenden von Privatpersonen und Unternehmen angeboten. Etwa 80 Prozent seien Bekleidung. Ein Großteil davon sei Secondhandware. Es würden aber auch Restposten oder sogenannte Rückläufer verkauft. Das vermeide auch Müll. Bei der Einrichtung des neuen Ladens hätten Aldi und C&A geholfen, die auch Bekleidungsstücke für den Start gespendet hätten. Mit dem neuen und größten Laden der gemeinnützigen Gesellschaft seien 30 Beschäftigungsverhältnisse für Langzeitarbeitslose entstanden.

Das neue Angebot werde nach den Worten von Stelzner gut angenommen. Mehrere Medien hatten über die Eröffnung am 11. Juni berichtet. „Wir haben unter der Pandemie gelitten“, sagte er mit Verweis auf die Zwangsschließungen von Läden während der Lockdowns. Das Sozialkaufhaus in der Huestraße biete durch seine vergleichsweise große Fläche mehr Möglichkeiten auch was die Abstandsregeln betreffe. „Für uns ist es sicher genauso eine besondere Filiale, wie sie es für Aldi war“, betonte Stelzner.

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Das ist Aldi:

  • Aldi Nord und Aldi Süd sind zwei separate Unternehmensgruppen
  • Aldi steht für Albrecht-Discount: 1913 machte sich Karl Albrecht in Essen als Brothändler selbstständig
  • 1962 wurde der Familienbetrieb zu einem reinen Discounter umfunktioniert und hat den heutigen Namen „Aldi“ gekriegt
  • Die Trennung in Nord und Süd erfolgte 1961
  • Mittlerweile zählt Aldi zu den zehn größten Einzelhandelsgruppen weltweit

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Eröffnung des „Kaufhaus für Lebensmittel Karl Albrecht“

Der allererste Laden der Unternehmerfamilie Albrecht war zunächst ein Backwarenhandel, den die späteren Eltern von Karl und Theo 1913 im heutigen Essener Stadtteil Schonnebeck eröffneten. Er befand sich in der heutigen Huestraße 87, in Anna Albrechts Elternhaus. Im Frühjahr 1919 verlegten die Albrechts ihr Geschäft ins benachbarte Wohn- und Geschäftshaus Nummer 89, das das Ehepaar kaufte. Den neuen Laden nannten sie „Kaufhaus für Lebensmittel Karl Albrecht“. In dem Haus sind die Söhne Karl und Theo geboren und aufgewachsen. Die erste Discount-Filiale unter dem Namen Aldi öffnete 1962 in Dortmund.

Aldi ist nach Einschätzung des EHI Retail Institute heute eine weltumspannende Einzelhandelsmarke mit 85 Milliarden Euro Jahresumsatz und 12.000 Standorten. Dazu zählten zu 85 Prozent Geschäfte, die unter der Marke Aldi auftreten, aber auch die Marken Hofer in Österreich und Trader Joe’s in den USA. Die selbstständigen Schwesterunternehmen Aldi Nord und Aldi Süd veröffentlichen nur wenige Zahlen. Nach ihren früheren Angaben beschäftigen sie zusammengenommen weit mehr als 200.000 Mitarbeiter weltweit. (dpa/nk)