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Duisburg: TV-Reportage enthüllt schlimme Bilder aus Marxloh – „Wie ekelhaft ist das denn?“

Ungeheuerliche Zustände in Duisburg-Marxloh! Eine TV-Reportage deckte jetzt auf, wie schlimm es wirklich um den Stadtteil steht.

© Tanja Pickartz / FUNKE Foto Services

Warum heißt Duisburgs Stadtteil Marxloh eigentlich Marxloh?

Duisburg-Marxloh: Brennpunkt-Stadtteil, Armut, Müll, leerstehende Häuser. Trotz Wohnraum-Knappheit will hier niemand wohnen. Und die Gründe dafür liegen auf der Hand. Eine TV-Reportage enthüllt schlimme Bilder.

Wie sehr kann ein Stadtteil eigentlich verkommen? „Spiegel TV“ begleitete Menschen aus Duisburg, die in Problembezirken wohnen. Eine von ihnen ist Heidemarie aus Marxloh. Sie wohnt seit 32 Jahren dort. Doch die Nachbarschaft hat sich verändert. Dem Kamera-Team zeigt sie, was sie meint. „Da war Aldi und ne kleine Metzgerei, hier gab es nen Zeitungsladen, hier gab es ne Bäckerei“, berichtet sie, während sie gemeinsam mit dem Kamera-Team durch Marxloh schlendert.

Duisburg: Brautmoden-Läden soweit das Auge reicht

Und jetzt? „Brautladen“, antwortet sie stumpf. Und tatsächlich gibt es in Duisburg-Marxloh satte 30 Brautmoden-Läden. Doch das ist fast noch das geringste Problem: In Heidemaries Hinterhof schmeißen die Nachbarn Müll vom Balkon. Heidemarie schämt sich für den Anblick – so sehr, dass sie es selbst kaum noch auf ihrem eigenen Balkon aushält, geschweige denn dort Besuch empfangen möchte. Doch Heidemarie kann nicht weg. Sie kaufte die Wohnung vor 22 Jahren. Und verkauft bekommt sie ihre Wohnung auch nicht mehr. „Ich ärgere mich, dass ich die Wohnung gekauft habe.“


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In den letzten Jahren zogen immer mehr Menschen aus Osteuropa nach Marxloh. Fast zwei Drittel der Einwohner haben keinen Deutschen Pass. Köksal wohnt ebenfalls in Marxloh – und auch er berichtet von erschreckenden Zuständen. Dabei wünsche sich der gebürtige Türke einfach nur „Recht und Ordnung“. Er erzählt von Menschen, die von ihrem Balkon pinkeln, Dreck und Lärm bis tief in die Nacht. „Als ich hier herkam, wurde mir gesagt: Das hier ist Rumänien. Ich habe hier nichts zu suchen“, erklärt Köksal. Man würde beschimpft und beleidigt werden, berichtet er weiter.