Der neue Trainer ist da, der neue Boss ist gefunden – doch die Führungskrise beim FC Schalke 04 ist damit noch lange nicht vorbei. Dabei rückt vor allem die Personalie Peter Knäbel immer mehr in den Fokus.
In einer extrem kritischen Phase lähmt den FC Schalke 04 ein Macht-Vakuum. Der neue Vorstandsvorsitzende kommt erst zum 1. Januar. Bis dahin MUSS Peter Knäbel im Amt bleiben. Weil gleichzeitig aber sein Abschied im nächsten Sommer bevorsteht, wird das „Lame Duck“-Szenario immer realer und bedrohlicher.
FC Schalke 04: Wer soll entscheiden?
Auf Schalke gibt es keine Zeit mehr zu verlieren. Die sportliche Krise wird immer dramatischer, gleichzeitig belasten den Klub hohe Schulden, ein schlechtes Image und mangelnde Kontinuität in vielen Bereichen. Stillstand bis zum neuen Jahr? Das kann sich der S04 nicht erlauben.
Gleichzeitig stellt sich nun aber die Frage: Wer soll die zukunftsweisenden Entscheidungen treffen? Peter Knäbel ist nach zwei Trainer-Fehlgriffen und dem sportlichen Niedergang angezählt, ein Abschied im nächsten Sommer ist wahrscheinlich. Ein scheidender Sportvorstand stellt Schalke für die Zukunft auf? Klingt nicht nur seltsam, sondern regelrecht unmöglich.
Boss noch nicht da, Sportvorstand darf nicht gehen
Doch weil der neue Vorstandsvorsitzende Matthias Tillmann sein Amt erst am 1. Januar 2024 antritt, ist bei der sportlichen Entscheidungsfindung eigentlich gar nichts anderes möglich. Schlimmer noch: Selbst wenn der FC Schalke 04 sich von Peter Knäbel trennen wollen würde – er kann es nicht. Die Vereinssatzung schreibt mindestens zwei Vorstandsmitglieder vor. Und mehr sind aktuell nicht da (hier mehr).
Unwahrscheinlich scheint auch, dass Tillmann im Januar als erste Amtshandlung ein Vorstandsmitglied vor die Tür setzt. Vielmehr muss er Schalke gemeinsam mit Knäbel sportlich neu aufstellen. Doch mit dem immer wahrscheinlicheren Szenario, dass der Sportvorstand seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängert, bahnt sich auch hier eine äußerst schwierige Situation an. Noch für Monate scheint der S04 nicht wirklich handlungsfähig.
Top-News:
Der Begriff der „Lame Duck“ geistert schon länger beim FC Schalke 04 herum. Die restliche Hinrunde ohne Vorstandsvorsitzenden und mit einem angezählten Knäbel, der mit einem Abschied liebäugelt, bei dem aber vorerst keine Trennung möglich ist, sorgt am Berger Feld für eine komplett verworrene Situation. Und das in diesen bedrohlichen Zeiten.