Veröffentlicht inS04

Baumann-Bluff! Lizenz-Sorgen lassen FC Schalke 04 keine Wahl

Frank Baumann ist beim FC Schalke 04 zum Hoffnungsträger geworden. Doch DIESE Ansage weckt falsche Hoffnungen bei den Fans.

© IMAGO/Team 2, Orange Pictures

Neuer Sportchef bei Schalke: Das ist die Karriere von Frank Baumann

Mit Frank Baumann als Sportchef beginnt beim FC Schalke 04 eine neue Zeitrechnung. Auf ihm ruhen nicht nur große Hoffnungen – seine Zusage hat sogar für Euphorie gesorgt. Schließlich genießt er einen exzellenten Ruf, wird fast schon als Heilsbringer gefeiert.

Bei seinem ersten Auftritt schürte er weitere Hoffnungen. Bei aller finanzieller Schwierigkeiten und Umbruchs-Notwendigkeit stellte Baumann in Aussicht, Moussa Sylla oder Taylan Bulut halten zu können. Allein: Das dürfte nur ein Bluff gewesen sein. Die DFL-Auflage, erneut die Schulden um fünf Millionen zu reduzieren, lässt dem FC Schalke 04 keine andere Wahl.

FC Schalke 04 muss Bulut und Sylla verkaufen

Die Lizenz bekam der S04 ohne Bedingungen. Doch wie alle verschuldeten Klubs muss man erneut das negative Eigenkapital um fünf Prozent reduzieren. Sonst gibt es einen Punktabzug. „Im Kalenderjahr 2024 ist es uns gelungen, die Nettoeigenkapitalregel zu erfüllen – auch, wenn es ein echter Kraftakt für Schalke 04 war“, sagte Rühl-Hamers. Es wurde eine Punktlandung, für die obendrein viele Patronen verballert wurden.

+++ FC Schalke 04 stellt Baumann vor: Er packt direkt den nächsten Transfer aus +++

„Die Verbesserung des Eigenkapitals um fünf Prozent bleibt auch in Zukunft eine große Herausforderung“, stellt die Finanzvorständin klar. 98,1 Millionen Euro Schulden plagen den Verein noch. 4,9 Millionen Euro müssen entsprechend runter. Und diesmal hilft keine Taylor Swift, kein Shakhtar Donezk. Assan Ouedraogo ist auch weg. Und trotz all dieser Millionen-Einnahmen reichte es letztes Jahr gerade so für die 5-Prozent-Hürde. Nun floppt auch noch die Fördergenossenschaft. Außer Spielerverkäufen bleiben kaum noch Optionen.

Baumann-Ansage nur ein Bluff

Von Derry Murkin hat man sich bereits verabschiedet (hier alles zum Deal). Geistig auch von Moussa Sylla und Taylan Bulut. Sie sind die einzigen verbliebenen Spieler, die die Kasse durch eine Ablöse nennenswert füllen können – wenn auch wieder auf Kosten der Wettbewerbsfähigkeit. Umso erstaunter und erfreuter waren viele Fans, als Baumann auf seiner Antrittsrede sagte: „Wir sind nur bereit, die Spieler abzugeben, wenn wir adäquate Angebote bekommen. Es ist durchaus möglich, dass einer von beiden bleibt.“

Das schürt Fanhoffnungen – doch es dürfte nicht mehr als ein Bluff sein. Alle Vereine wissen um Schalkes Geldsorgen und Verkaufszwang. Das drückt die Preise extrem. Durch seine Aussage will Baumann lediglich seine Verhandlungsposition verbessern. Ein Verbleib von Bulut oder Sylla ist weiter sehr unrealistisch.


Auch spannend:


Beide Stars müssen verkauft werden – und das sogar möglichst schnell. Ohne deren Ablöse ist das Baumann-Budget so klein, dass der dringend erforderliche Kader-Umbruch nicht zu meistern ist. Da hilft es nicht, dass ein beträchtlicher Teil der Murkin-Kohle bereits als Ablöse für den neuen Trainer Miron Muslic reinvestiert wurde (hier mehr).