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FC Schalke 04: Horror-Szenario auch bei Klassenerhalt – S04 massiv unter Druck

Sportlich ist es brisant wie nie, finanziell hat sich der FC Schalke 04 ein wenig erholt. Doch jetzt wartet eine noch schwererer Aufgabe.

© IMAGO/Sven Simon

Schalke 04: Die Talfahrt des Traditionsvereins bis in die 2. Liga

Der FC Schalke 04 ist einer der großen Traditionsvereine in Deutschland. In der ewigen Tabelle der Fußball-Bundesliga belegen die Königsblauen Platz sieben. Sieben Mal wurden die „Knappen“ Deutscher Meister, zuletzt 1958.

Der FC Schalke 04 darf ein klein wenig aufatmen. Das 2:5 in Berlin hat den Klub wieder in akute Abstiegsnot gebracht, danach konnte aber verkündet werden: Der Schuldenberg ist etwas kleiner geworden.

Wirtschaftliche Ziele erreicht, trotz Abstieg und Inflation. Ein ganz wichtiger Schritt. Trotzdem ist auch finanziell weiter Holland in Not. Im Abstiegsfall droht das Klub-Aus – und selbst beim Klassenerhalt schwebt ein Horror-Szenario wie ein Damoklesschwert über dem Klub: ein Punktabzug.

FC Schalke 04: Selbst bei Klassenerhalt droht Punktabzug

Am Freitag hatte Schalke die Lizenzunterlagen eingereicht. Bei der DFL für die 2. Bundesliga, beim DFB für die 3. Liga. Geht es wieder runter, hängt die Lizenz am seidenen Faden. „Für die zweite Liga erwarten wir keine Auflagen und Bedingungen“, sagt Finanzchefin Christina Rühl-Hamers. Ein dickes Brett wird der Klub dennoch zu bohren haben.

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Im letzten Jahr durfte das negative Eigenkapital nur nicht steigen. 2024 muss es um fünf Prozent gesenkt werden. Sonst gibt es mindestens drei Punkte Abzug für die Saison 2025/26. Fünf Prozent bedeuten 5,17 Millionen Euro. Das große Problem des FC Schalke 04: Um das negative Eigenkapital dieses Jahr um knapp sechs Prozent zu senken, wurden viele Optionen schon ausgereizt.

Transfer-Erlöse werden zwangsläufig einbrechen

Neue Hebel müssen her – stattdessen fällt aber ein ganz großer Hebel weg. Fast 20 Millionen Euro Transfer-Erlöse konnte der Klub im letzten Sommer durch den Verkauf von „Altlasten“ wie Amine Harit (5 Mio. Euro) und Jordan Larsson (2) sowie Stars wie Rodrigo Zalazar (5) und Marius Bülter (3) erzielen. Dadurch wurden auch teils erhebliche Gehälter eingespart.


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Solche Transfer-Gewinne sind diesen Sommer nicht zu erwarten. Juwel Assan Ouedraogo ist der einzige, der eine Ablöse in solchen Bereichen einspielen könnte. Die Kohle muss also anderswo reingeholt werden. Aber wo? Gleichzeitig darf der FC Schalke 04 auch die Senkung der Zinslast nicht aus den Augen verlieren, die Schalke mit 16 Millionen Euro jährlich noch mehr quält.