Was für ein Spiel! Erst lässt sich Borussia Dortmund von Bayer Leverkusen regelrecht an die Wand spielen, dann schlägt der BVB eiskalt zu und am Ende bricht man den Meister und siegt sogar deutlich 4:2.
Ein umjubelter Sieg, der Borussia Dortmund die Chance auf die Champions League wahrt. Doch in all den Jubel mischt sich ein Kritikpunkt, der die BVB-Fans nicht zum ersten Mal in den Wahnsinn trieb.
Borussia Dortmund: Fans werden wahnsinnig
Wie Schwarzgelb mit 2:1 in die Halbzeitpause ging, kann wahrscheinlich nicht einmal der Fußballgott erklären. Bayer Leverkusen war im ersten Durchgang die bestimmende, nein, die alles dominierende Mannschaft. Eine Angriffswelle nach der anderen rollte auf das Dortmunder Tor zu, Gregor Kobel wuchs über sich hinaus und trieb die „Werkself“ in die Verzweiflung (hier alles zu seiner Top-Leistung). In der 31. Minute war aber auch der Schweizer machtlos. Jeremy Frimpong brachte Leverkusen den überfälligen Führungstreffer.
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Bis dahin war von Dortmunds Offensive rein gar nichts zu sehen. Hinten eingeschnürt, reichte es nicht einmal für Entlastungs-Angriffe – geschweige denn für eine ernsthaft vorgetragene Aktion. Und als sich mit dem Rückstand die ersten BVB-Fans schon geistig von der Champions League verabschiedeten, wachte Schwarzgelb auf.
BVB wacht erst mit Rückstand auf
Mit dem 0:1 fingen die Westfalen an Fußball zu spielen. Ein Wachrüttler par excellence – und noch vor der Pause drehte man das Spiel mit zwei eiskalt vorgetragenen Angriffen auf ein unfassbar schmeichelhaftes 2:1. In Durchgang 2 strotzte man schließlich vor Selbstbewusstsein, ließ nichts mehr anbrennen, erhöhte sogar noch auf 4:1, bevor Jonas Hofmann für den 4:2-Schlusspunkt sorgte.
Kollektiver Jubel in Schwarzgelb – doch auch kollektiv die Frage: Warum spielte man bis zum ersten Gegentor wie eine Schülertruppe?! Nicht zum ersten Mal ging Borussia Dortmund in ein alles entscheidendes Spiel mit der Aura eines Wackelpuddings, wabbelte über den Platz – und zeigt erst mit einem Rückschlag, wie Fußball geht. Das trieb so manchen Fan zur Verzweiflung:
- „Wieso immer erst nach einem Gegentor anfangen zu kämpfen?“
- „Das ist der BVB zusammengefasst.“
- „Warum fangen wir erst an Fussball zu spielen, wenn wir hinten liegen? Wir können es doch.“
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Viel zu oft lässt sich Borussia Dortmund in Führung von einem Gegentor verunsichern – und wacht bei einem Rückstand erst auf. Ein Paradoxon, das wohl niemand versteht. Am Ende steht ein immens wichtiger Sieg (hier mehr). Und ein Punkt, an dem man dringend arbeiten muss, will man wieder dauerhaft oben mitspielen. Denn so geht das nicht nochmal gut.