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Ruhrgebiet: Wohnungsmangel und hohe Kosten! Mieterbund warnt vor Mieten-Explosion

Die Mieten im Ruhrgebiet drohen zu explodieren! Der Deutsche Mieterbund NRW warnt vor erheblich steigenden Miet-Kosten.

© IMAGO/Rene Traut

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Geringes Einkommen, aber hohe Miete und Wohnkosten? Wer von dieser Konstellation betroffen ist, kann Wohngeld oder einen Wohnberechtigungsschein (WBS) beantragen. Das ist dabei zu beachten.

Die Mieten sind zu hoch und der bezahlbare Wohnraum schwindet! Davor warnt der Deutsche Mieterbund schon seit Jahren – besonders in den Großstädten Berlin und Hamburg. Doch nun ist es auch in NRW und ganz besonders im Ruhrgebiet so weit.

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Deshalb stellt der Deutsche Mieterbund nun auch Forderungen an die Politik. Einerseits soll sie bereits gemachte Versprechen einlösen und andererseits die Mietpreisbremse verschärfen. Denn mittlerweile steht es ziemlich schlecht um NRW und das Ruhrgebiet.

Ruhrgebiet: Mietpreise explodieren

Die Mietpreissteigerungen müssen ein Ende haben, sagt der Deutsche Mieterbund NRW. Gepaart mit dem stockenden Neubau schrumpft somit der bezahlbare Wohnraum weiter und weiter – bis irgendwann nichts mehr übrig ist. Selbst in den kleineren Städten zeigt sich dieser dramatische Vorgang.


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„Die Schaffung und Erhaltung von bezahlbarem Mietwohnraum muss eine zentrale Priorität der Politik werden. Dafür müssen weit mehr Mittel als bislang zur Verfügung gestellt werden“, fordert Hans-Jochem Witzke als Vorsitzender des Bundes.

Mieterbund NRW spricht von „Rekordwert“

Der Bund spricht sich für erweiterte Mieterschutzregelungen und eine Wohnungsaufsicht aus. Zudem fordert er die Einlösung eines Versprechens ein, dass die Politik einst gab. Und zwar sollte die Mieterschutzverordnung NRW überarbeiten werden. Seit 2020 gilt diese gerade noch für einen Bruchteil der Kommunen. „Das gesamte Ruhrgebiet oder große Städte wie Aachen und Bielefeld fallen nicht in den Schutzbereich der Verordnung. Die Gebietskulisse muss deutlich erweitert werden“, verlangt Witzke.



Die seit Januar 2022 um 5,7 Prozent gestiegenen Angebotsmieten seien eine direkte Folge aus diesem Zustand und ein absoluter „Rekordwert“. Dass der Anteil der Sozialwohnungen ebenfalls in den letzten zwanzig Jahren um die Hälfte eingebrochen sei, sei ebenfalls ein dramatisches Zeichen.

„Angemessenes Wohnen darf nicht zum Luxus werden“, beanstandet Witzke. „Die Mietpreisspirale dreht sich immer schneller und die Angebotsmieten sind insbesondere in den Großstädten schon seit längerer Zeit aus dem Ruder gelaufen. Wir benötigen daher eine Verschärfung der Mietpreisbremse.“ Der Bund will auch die letzten Schlupflöcher für Vermieter stopfen und sie auf mindestens sechs Jahre ausdehnen.