Es ist der Stoff, aus dem so mancher Albtraum gemacht ist. Am Flughafen Düsseldorf hatte der Zoll es mit besonders ekelhafter Ware zu tun. Doch zuvor mussten die Beamten der illegalen Einfuhr erst einmal auf die Schliche kommen.
Flughafen Düsseldorf: Vermeintliches Spielzeug entpuppt sich als lebendiges Tier
Die Beamten am Flughafen Düsseldorf hielten einen größeren Gegenstand bei einer Kontrolle eines Gepäckwagens am 7. September zunächst für ein Spielzeug, bevor ihnen das ganze Ausmaß der Lage bewusst wurde. Tatsächlich stellte sich das Spielzeug als etwa 20 cm lange Riesenschnecke heraus.
Die Zöllner verfolgten die sichtbare Schleimspur der Schnecke auf der Ladefläche des Gepäckwagens zurück, entdeckten dabei den Kopf einer zweiten Schnecke, der aus einem Loch eines Gepäckstückes aus Nigeria herausragte.
Schließlich zeigte sich, mit was es die Beamten wirklich zu tun hatten: Fünf weitere Gepäckstücke im Lager enthielten ebenfalls Schnecken, die alle an einen Afroshop im Ruhrgebiet gehen sollten.
Flughafen Düsseldorf: 93 Riesenschnecken sollten ins Ruhrgebiet
Nicht alle Schnecken hatten den Transport überlebt, weshalb 93 Riesenschnecken gezählt werden konnten. Neben den Tieren sollten auch 28 kg an gemischten Fisch- und Fleischräucherstücken ins Ruhrgebiet gehen – sowie ein Koffer mit Fleisch, in dem sich allerdings bereits hunderte Maden befanden.
Fisch und Fleisch wurden sofort vernichtet, die Schnecken wurden dagegen dem Tierrettungsdienst der Stadt Düsseldorf übergeben. Die Tiere wurden wahrscheinlich als Delikatesse zum Verzehr eingeführt, Auch wenn sie nicht unter Artenschutz stehen, verstößt ihr Transport gegen veterinärrechtliche Regeln. Generell verstößt diese Art des Transports gegen Tierschutzgesetze.
Flughafen Düsseldorf: „Fall ist für uns einzigartig“
Den Einführer erwartet demnach ein Verfahren wegen dieser Verstöße. Außerdem muss er für die Kosten der Fisch- und Fleischvernichtung aufkommen. Die Geschichte werden wohl weder er, noch die Zöllner je vergessen.
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„Noch nie in der Geschichte des Düsseldorfer Zolls hat uns eine Schleimspur zu Schmuggelgut geführt. Insofern ist dieser Fall für uns einzigartig“, erklärt Michael Walk, Pressesprecher des Hauptzollamts Düsseldorf.