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Flughafen Düsseldorf: Untragbare Zustände vor Herbstferien – „Erschreckend“

Herrschen zu den Herbstferien in NRW untragbare Zustände am Flughafen Düsseldorf? Verdi erhebt schwere Vorwürfe.

© IMAGO/Funke Foto Services

Das sind unsere Flughäfen in NRW

Jedes Jahr starten oder landen mehrere Millionen Passagiere an deutschen Flughäfen. Im Jahr 2020 wurden an deutschen Flughäfen 247,8 Millionen Passagiere befördert. Viele von ihnen auch von NRW aus. Doch welche Flughäfen gibt es in NRW? Wir zeigen sie euch.

Am Freitag (29. September) starten die Herbstferien in NRW. Der Flughafen Düsseldorf erwartet in dieser Zeit die letzte große Reisewelle. Im vergangenen Jahr hat der große Passagier-Ansturm häufiger für chaotische Zustände gesorgt (mehr dazu hier >>>).

Grund dafür war eine massive Unterbesetzung an den Gepäckschaltern und Sicherheitsschleusen des größten Airports in NRW. Auch vor den beginnenden Herbstferien soll die Stimmung am Flughafen Düsseldorf im Keller sein.

Flughafen Düsseldorf: Schock vor Herbstferien

Özay Tarim kann es kaum mehr mit ansehen. Immer und immer wieder berichtet der Verdi-Sprecher von untragbaren Zuständen am Flughafen Düsseldorf und legt den Finger in die Wunde. So warnte er etwa nach dem massiven Personalabbau zu Corona-Zeiten frühzeitig vor chaotischen Zuständen nach der Pandemie – und sollte Recht behalten. Dabei nahm der Verdi-Sprecher immer wieder den „Deutschen Schutz- und Wachdienst“ (DWS) ins Visier, der als privater Dienstleister für die Sicherheit am Flughafen Düsseldorf zuständig ist.


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Jetzt sieht sich der Verdi-Sprecher gezwungen, einen handfesten Skandal bei der DSW aufzudecken. Seinen Schilderungen zufolge sollen Mitarbeiter „massiv diskriminiert“ worden sein. Demnach soll einer Führungskraft etwa gesagt worden sein, dass der “’starke russische Akzent‘ nicht tragbar beziehungsweise störend sei!“, so Tarim und weiter: „Dazu muss gesagt werden, dass die betroffene Person seit über zehn Jahren am Flughafen Düsseldorf in der Luftsicherheit tätig ist und die Funktion als Aufsichtskraft seit etwa zwei Jahren ohne jegliche Beanstandungen ausübt.“

Auch einer weiteren Führungskraft, die schon lange am Airport tätig ist, soll nahegelegt worden sein, ihre Führungsrolle wegen mangelnder Deutschkenntnisse „freiwillig“ aufzugeben.

Verdi mit klarer Forderung

Verdi kündigte an, derlei Diskriminierungen nicht zuzulassen. „Das Bundesinnenministerium muss hier die Diskriminierungen bei DSW gegenüber den Luftsicherheitsfachkräften, die ja allesamt von der Bundespolizei mit entsprechenden Qualifikationen und Beleihungsurkunden ausgestattet sind, umgehend beenden!“, forderte Özay Tarim. Das Betriebsklima bei der DSW beschreibt der Verdi-Sprecher als „vergiftet“.

Ob das Unternehmen die anhaltenden Personalprobleme bei derlei Vorwürfen lösen kann und Reisende am Flughafen Düsseldorf insbesondere bei großen Reisewellen mit einem guten Gefühl in den Urlaub starten können, ist fraglich.


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Auf Nachfrage von DER WESTEN wollte sich der DSW-Mutterkonzern, die Piepenbrock Unternehmensgruppe, nicht zu den Vorwürfen äußern. Piepenbrock verzichtete damit zum dritten Mal in Folge auf eine Stellungnahme zu Anfragen gegenüber dieser Redaktion.