Der Winter will es dieser Tage wirklich wissen. Fast im ganzen Land hat es geschneit. Aber dieses Wetter bringt nicht nur traumhafte Schneelandschaften mit sich. Massenkarambolagen, Glättewarnungen und zum Teil schwer und lebensgefährlich verletzte Personen sind aktuell die Folge.
Und derzeit ist noch kein Ende im Winter-Drama in Sicht. Im Gegenteil: Gerade im Norden des Landes legt das Wetter nochmal ordentlich zu.
Wetter: Bundesweit kam es zu Massenkarambolagen
Alles ist weiß, der Winter macht auch jetzt keinen Halt: Schnee und Glatteis auf den Straßen haben seit Dienstagabend (28. November) bundesweit für zahlreiche, teils schwere Unfälle gesorgt. Wegen Glatteis kam es in Mittelfranken in Bayern am Abend zu zwei Massenkarambolagen. Acht Menschen wurden dabei verletzt, zwei davon schwer, wie die Polizei in der Nacht mitteilte. Ein 35-jähriger Autofahrer verlor wohl auf schneebedeckter Straße bei Heilsbronn (Landkreis Ansbach) aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit die Kontrolle und kollidierte mit vier Autos. Kurz darauf kam es auf einer Brücke bei Gunzenhausen (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) zu einer Kollision mit zehn Autos.
In Leipzig in Sachsen rutschten am Dienstagabend auf glatter Straße vier Autos und ein Rettungswagen ineinander. Dabei seien fünf Menschen leicht verletzt worden, teilte die Polizei mit. Nach ersten Informationen war der Rettungswagen mit eingeschaltetem Blaulicht unterwegs. Ein Auto stellte sich beim Abbremsen quer. In der Folge kollidierten die anderen Autos miteinander.
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Auch in Niedersachsen gab es witterungsbedingte Unfälle. So schleuderte auf schneebedeckter Fahrbahn bei Bassum im Landkreis Diepholz ein Auto gegen einen Baum. Dabei wurde ein 29 Jahre alter Beifahrer schwer, die 26-jährige Fahrerin leicht verletzt. In vielen Teilen des Nordens gab es in der Nacht Schnee. Große Einschränkungen gab es zunächst aber nicht. „Auch wenn hier in Bremen ein wenig Schnee liegt, haben wir auf den Straßen noch kein Verkehrschaos“, sagte eine Sprecherin des Lagezentrums in der Nacht. Auch in Schleswig-Holstein habe der Schnee noch nicht zu nennenswerten Unfälle oder Beeinträchtigungen geführt, hieß es aus dem dortigen Lagezentrum.
In Thüringen gebe es trotz zum Teil „angespannter Schneelage“ ein normales Unfallgeschehen, hieß es. „Die Wetterlage hat sich beruhigt und die Glätte hat sich entspannt“, sagte ein Sprecher des Lagezentrums in Sachsen. Beim Lagezentrum in Brandenburg rechnete ein Sprecher erst für die Morgenstunden mit möglichen Unfällen durch die Witterungsbedingungen.
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Unfall-Drama nimmt kein Ende
Die Unfall-Serie riss auch am Mittwoch nicht ab. In Georgsmarienhütte (Niedersachsen) ist ein Auto mit einem Lkw kollidiert. Drei Menschen sind laut einer Meldung der Polizei dabei schwer verletzt worden. Mindestens eine Person schwebe nach ersten Erkenntnissen in Lebensgefahr. Dabei soll es sich um den Autofahrer handeln, der allem Anschein nach d trotz Witterungsbedingungen zu schnell unterwegs war.
Auch in Lübeck (ebenfalls Schleswig-Holstein) kam es am späten Mittwochabend zu einem schweren Unglück. Ein 32-jähriger Autofahrer soll mit seinem Wagen auf der Bundesstraße 501 zu schnell unterwegs gewesen sein und geriet infolge ins Schleudern. Dabei soll er in den Gegenverkehr geraten sein und mit einem weiteren Fahrzeug eines 39-Jährigen kollidiert sein. Insgesamt neun Personen sollen dabei verletzt worden sein, drei davon schwer. Auch ein dreijähriges Kind sei unter den Schwerverletzten, Lebensgefahr bestehe keine, wie die Polizei am Donnerstag (30. November) mitteilt.
Bundesweit gelten weiterhin Glättewarnungen
Im zu Beginn der Woche von den Schneefällen besonders betroffenen Westhessen (wir berichteten) entspannte sich glücklicherweise die Lage. Fast alle gesperrten Straßen konnten wieder freigegeben werden. „Es hat sich normalisiert, überall wurde und wird gestreut. Aber es soll weiter glatt werden, daher mal gucken, was noch kommt“, sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Westhessen.
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Ein Meteorologe vom DWD sagte am Mittwochmorgen: „Es bleibt flächendeckend winterlich und es liegt relativ verbreitet Schnee.“ Doch auch am Donnerstag gilt auf den Straßen weiterhin Vorsicht. Vor allem im Norden, Südwesten, im Südosten Sachsens sowie im Süden fällt auch am Donnerstag noch Schnee. „Die großen Mengen kommen dann aber zum Wochenende“, sagte der Wetterexperte. Dann werde es auch noch einmal kälter. Besonders Schleswig-Holstein wird laut DWD von strengem Frost getroffen. Durch Dauerfrost in vielen Regionen sei dann auch Glätte weiterhin möglich. (mit dpa)
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