Dass Nutztierhaltung für einen beachtlichen Teil der ausgestoßenen Treibhausgase verantwortlich ist, ist längst bekannt. Neuseeland will nun mit einem kuriosen Schritt dagegen vorgehen.
Weil der Ausstoß des klimaschädlichen Treibhausgases Methan im Rekordtempo steigt, plant Neuseeland eine Steuer auf Fürze und Rülpser von Kühen und Schafen.
Neuseeland könnte erstes Land werden, das Steuer auf Nutztier-Auscheidungen und Ausstöße erhebt
Nutztiere stoßen Methan aus. Auch in Neuseeland, einem großen Agrarexporteur, ist das ein Problem. Der Sektor soll daher bald für den Ausstoß der Gase zahlen, wie ORF berichtet. Wie es heißt, seien die heimischen Landwirte der Idee sogar zugetan, um etwas fürs Klima zu tun. Der Entwurf für Neuseelands ungewöhnliches Vorhaben wurde am Mittwoch veröffentlicht.
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Das ist Australien, der Nachbar von Neuseeland:
- ein föderaler Staat auf der Südhalbkugel der Erde, das vom Pazifik umschlossen ist
- Nachbarstaaten sind Neuseeland, Indonesien, Osttimor und Papua-Neuguinea
- Hauptstadt Canberra
- rund 25,3 Millionen Einwohner (Stand 2019), 7.688.287 Quadratkilometer groß
- Amtssprache: Englisch
- die Ureinwohner, die Aborigines, leben seit mindestens 50.000 Jahren auf dem Kontinent
- seit 1907 unabhängig von Großbritannien
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Ein Preis für landwirtschaftliche Emissionen soll festgelegt werden, um die große Quelle von klimawirksamen Treibhausgasen einzudämmen, ist darin zu lesen. Sollte der Plan in die Tat umgesetzt werden, wäre Neuseeland das erste Land, in dem Bauern für Emissionen aus der Viehhaltung zahlen müssen – und somit auch für die Rülpser und Fürze ihrer Tiere.
Neuseeland: Bauern sollen für Methan-Ausstoß ihrer Nutztiere zahlen – also auch für deren Fürze und Rülpser
Wer das für übertrieben hält, sollte sich vor Augen führen, dass in Neuseeland rund zehn Millionen Rinder und 26 Millionen Schafe gehalten werden. Durch die Rülpser der Tiere kommt also eine beachtliche Menge an Methan zustande. Hinzu kommen die Gär- und Zersetzungsprozesse bei der Lagerung der Ausscheidungen der Tiere, die als Wirtschaftsdünger genutzt werden.
„Es steht außer Frage, dass wir die Menge an Methan, die wir in die Atmosphäre abgeben, reduzieren müssen, und ein effektives Emissionspreissystem für die Landwirtschaft wird eine Schlüsselrolle dabei spielen, wie wir das erreichen“, zitiert ORF.at Klimaminister James Shaw.
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Ob sich der kuriose Vorstoß durchsetzt, muss sich noch zeigen. Eine endgültige Entscheidung wird im Winter erwartet. Die Pläne dafür sind jedoch aus einer Zusammenarbeit von Regierung und Bauernvertretern entstanden. Aus ihnen geht hervor, dass Betriebe ab 2025 zur Kasse gebeten werden sollen. (alp)
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