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McDonald’s wird übel abgestraft – das werden Kunden gar nicht gerne hören

Das werden McDonald’s-Kunden mit Sicherheit nicht gerne hören: Der Fastfood-Gigant wurde übel abgestraft. Was dahintersteckt.

© IMAGO/Wolfgang Maria Weber

Burger King vs McDonalds - die Fast-Food-Giganten im Vergleich

Was unterscheidet die beiden Fast-Food-Riesen McDonalds und Burger King?

McDonald’s ist nicht unbedingt bekannt für besonders herausragende Umweltfreundlichkeit. Jetzt wurde der Fastfood-Gigant ganz übel abgestraft. Schuld ist eine Kampagne.

Und der Goldene Geier geht dieses Jahr an – McDonald’s! Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) verleiht den Preis in diesem Jahr an den Fastfood-Giganten. Entschieden haben das mehr als 20.000 Verbraucher. Online wurde über die „dreisteste Umweltlüge des Jahres“ abgestimmt.

McDonald’s bewirbt Recycling

Der Grund: In einer Kampagne bewirbt McDonald’s mit dem Slogan „I am beautiful“ seinen eigenen Müll als Beitrag zum Ressourcenschutz. So würden beispielsweise benutzte Becher zu sogenannten Happy-Meal-Büchern recycelt. Das Problem dahinter: Tatsächlich geht jedoch lediglich ein Drittel der in den deutschen McDonald’s-Restaurants gesammelten Einweg-Becher in ein spezielles Recyclingverfahren, wie es ein einer Pressemitteilung der Deutschen Umwelthilfe heißt.

+++McDonald’s bringt neues Menü raus – doch deutsche Kunden müssen Abstriche machen+++

Darüber hinaus bestehen die Happy-Meal-Bücher nur zu 40 Prozent aus recyceltem Bechermaterial. Für die restlichen 60 Prozent verwendet McDonald’s neue Fasern. Für diese müssen viele Bäume abgeholzt werden. McDonald’s verwendet im Ausland bereits eine deutlich bessere Alternative: Mehrweg.

DUH-Geschäftsführerin ist fassungslos

„McDonald’s hat den Goldenen Geier mehr als verdient für die Behauptung, Müll sei schön und das völlig überflüssige Produzieren von immer mehr Einweg-Verpackungsmüll. Das finden auch die Menschen, die zu tausenden für den Konzern abgestimmt haben. McDonald’s täuscht seine Kundinnen und Kunden mit einer dreisten Umweltlüge und schadet damit in vollem Bewusstsein Umwelt und Klima. Die Fast-Food-Kette war 2021 für einen mehr als 44.000 Tonnen schweren Verpackungsmüllberg und zigtausende, in der Umwelt entsorgte Getränkebecher und Speiseverpackungen verantwortlich“, erklärt Barbara Metz, DUH-Bundesgeschäftsführerin.


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„Dabei zeigt McDonald’s in Frankreich, dass es auch anders geht: Dort setzt der Fast-Food-Konzern aufgrund gesetzlicher Regelungen konsequent auf Mehrweg beim Vor-Ort-Verzehr. In deutschen Filialen findet man hingegen fast nur Einweg – und bunte Werbeplakate, die das schönreden sollen und das Recycling-Märchen erzählen. Dabei landen besonders viele Take-Away-Einwegverpackungen in der Umwelt oder in Abfallbehältern und werden anschließend verbrannt. Recycling: Fehlanzeige“, heißt es weiterhin von Metz. Vielleicht wird der Preis ja zum Weckruf für McDonald’s.