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Kaufland, Lidl und Co.: Streiks legen Einzelhandel lahm – diese Regionen sind betroffen

Verdi hat im Einzelhandel zu tagelangen Streiks aufgerufen. Betroffen sind unter anderem Edeka, Kaufland und Lidl. Mit Konsequenzen in diesen Regionen.

© IMAGO/Bernd Friedel

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Ob Edeka, Kaufland oder Lidl – Verdi macht im Tarifstreit mit den großen Einzelhandels-Ketten ernst. Am Donnerstag (15. Februar) kündigte die Gewerkschaft eine massive Streik-Welle an – mit heftigen Folgen.

Wegen der Arbeitsniederlegungen drohen Supermärkten und Discountern leere Regale. Besonders extrem ist die Lage etwa bei Edeka in Berlin und Brandenburg (mehr dazu hier >>>). Doch auch in anderen Regionen musst du dich auf Einschränkungen einstellen – etwa bei Kaufland und Lidl.

Kaufland, Lidl und Co.: Streik mit Folgen

Ob Baden-Württemberg, Brandenburg, Berlin, NRW oder Sachsen-Anhalt. Beinahe in der ganzen Republik haben Verdi-Mitglieder aus dem Einzel-und Großhandel gestreikt. Sie legten ihre Arbeit nicht nur in den Supermärkten und Discountern nieder. Bei Edeka wurden etwa auch die Großlager bestreikt – etwa in Berlin oder Köln. Kunden müssen deshalb mit längeren Wartezeiten rechnen. Außerdem könnten insbesondere Frischwaren zur Neige gehen.


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Während der Streik in Baden-Württemberg sich bei Lidl, Kaufland , dm und Co. auf Freitag beschränken sollte, geht es in Sachsen-Anhalt auch am Wochenende weiter. Nach Verdi-Angaben sollen mehrere Filialen von Ikea, Edeka und Kaufland bestreikt werden. Man werde keine Ruhe geben, bis es ein „wertschätzendes, verhandelbares Tarifangebot ihrer Arbeitgeber“ geben werde, sagte Christine Stoffl, Gewerkschaftssekretärin im Handelsbereich von Sachsen-Anhalt.

Streit im Einzel- und Großhandel nimmt kein Ende

Der Tarifkonflikt zwischen der Gewerkschaft und den Arbeitgebern dauert im Einzelhandel nun schon seit April 2024 und im Großhandel seit Mai 2023 an. „Viel zu lange warten die Beschäftigten bereits auf die neuen Entgelte. Es ist allerhöchste Zeit, dass wir in beiden Branchen möglichst bald zu einem Tarifabschluss kommen“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Wolfgang Krüger. Steven Haarke hält dagegen. Laut dem Tarifgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland hätten die Arbeitgeber in der ersten Verhandlungsrunde ein Angebot vorgelegt und es mehrfach nachgebessert. Verdi hingegen habe sich nicht bewegt. Eine Einigung scheint bislang nicht in Sichtweite, zumal die Maßnahmen der Gewerkschaft ihre Wirkung laut dem Handelsverband verfehlen: „Die Handelsunternehmen beweisen seit vielen Monaten, dass sie mit den Streiks klarkommen“, so Haarke.



Verdi kämpft im Einzelhandel für 15 Prozent und im Groß- und Außenhandel für 13 Prozent mehr Lohn. Die Arbeitgeber bieten ein schrittweise Lohnerhöhung sowie eine Inflationsausgleichsprämie an. Im Einzelhandel soll der Lohn ab Juli 2023 rückwirkend um sechs Prozent und ab dem 1. April 2024 um vier Prozent steigen. Im Großhandel ist die Rede von 5,1 Prozent ab September 2023 und weitere 2,9 Prozent ab dem 1. August 2024.