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Hunde „wegen scheiß Geböller“ entlaufen: Tiere sogar absichtlich beworfen – Notrufe erreichen Polizei!

Der Horror für Hunde-Besitzer: In Böller-Panik rennen die Vierbeiner an Silvester davon. Facebook ist an Neujahr voll von Suchaufrufen.

Angst an Silvester: Viele Hunde geraten in Panik.
© IMAGO/Bihlmayerfotografie

Feuerwerk und Böller: Was dafür spricht - und was dagegen

Feuerwerke und Böller gehören für viele zur Stimmung an Silvester einfach dazu. Sie bringen aber auch Gefahren mit sich und können unseren Liebsten schaden. In diesem Video klären wir dich auf.

Der 31. Dezember ist alljährlich für viele Haustierhalter ein Albtraum. Besonders Hundebesitzer sind in Sorge, dass ihr geliebter Hund durch eine Böller-Explosion in Panik geraten, sich von der Leine losreißen und wegrennen könnte. Leider gibt es genau solche Meldungen auch rund um Silvester 2023.

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Die Sozialen Netzwerke sind am Neujahrstag voll von Suchaufrufen. In lokalen Facebook-Gruppen oder auf Seiten von Tierheimen wimmelt es von Bildern von entlaufenden oder gefundenen Hunden.

Viele Hunde-Notrufe an Silvester in München

Ein zusätzliches Problem bei vielen dieser Suchaufrufe: Es handelt sich meist um sowieso schon sehr furchtsame Tiere, die ungern zu fremden Menschen gehen. So schreibt ein Hundebesitzer aus Oberfranken auf Facebook, dass er am Boden zerstört sei. „Alles wegen des scheiß Geböllers!“, bringt er seine Wut zum Ausdruck. Seine Hündin Bella sei „ängstlich Fremden gegenüber und lässt sich wohl nicht einfangen“. Ein anderes Frauchen sucht in Duisburg seit dem Silvesterabend nach ihrem 13-jährigen Irish-Setter-Hund. Auch der sei „sehr ängstlich“.

+++ Ebenfalls interessant: Böller-Unfälle an Silvester: 18-Jähriger stirbt auf tragische Weise +++

Allein in der bayerischen Landeshauptstadt München gingen laut Polizeiangaben an Silvester etwa zehn Notrufe von Hundehaltern ein, deren Tiere sich durch Böller erschreckt haben und wegliefen. Zumindest in einigen Fällen wurden die Tiere schon wiedergefunden.

Nachbar soll Hund absichtlich beworfen haben

In Kierspe (Saurland, NRW) beschuldigt eine Hunde-Halterin einen Nachbarn, absichtlich einen Böller nach ihrem Hund geworfen zu haben. Das Tier ergriff erschrocken die Flucht. In Iserlohn (ebenfalls Märkischer Kreis) sollen Leute in der Innenstadt Böller in Richtung eines Hundes geworfen haben. Das Herrchen rief daraufhin die Polizei.

Eine weitere Polizeimeldung dieser Art kommt aus Stade (Niedersachsen). Dort war eine Frau am 30. Dezember mit ihrem Hund und zwei weiteren Personen in der Innenstadt unterwegs. Eine Gruppe von rund 10 Jugendlichen habe dann gezielt auf die drei Menschen und den Hund Silvesterraketen abgefeuert. Die 58-Jährige wurde am Knie getroffen, Teile einer Rakete trafen auch den Hund.

Laut News38.de gibt es auch in Niedersachsen zahlreiche Vermisstenmeldungen. Immerhin eine Nachricht sticht am Neujahrsmorgen schon heraus: Die Polizei Helmstedt meldete via Facebook den Fund eines Hundes. Dieser sei von Passanten aufgegriffen worden. Das Tier humpelt zwar, sei ansonsten aber wohlauf.

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Der Flughafen Köln/Bonn wurde für viele Hunde am Silvesterabend zur Rettungsinsel. Hier konnten die Vierbeiner mit ihren Herrchen und Frauchen vor dem Feuerwerk-Stress fliehen.

Mainz: Hunde laufen in Panik vor Autos

Bei Mainz gab es schon vor Silvester zwei tragische Vorfälle mit toten Hunden. Am 28. Dezember 2023 lief ein verängstigter Hund auf die Fahrbahn der A60 kurz vor dem Autobahndreieck Mainz. Die Dogge wurde überfahren. Laut Angaben des Besitzers riss sich der große Hund am frühen Abend von der Leine los, als in der Nähe Böller explodierten (mehr zu dem Unfall hier).


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Ebenfalls an diesem Donnerstagabend lief ein Australian Sheperd in Böller-Panik von zu Hause weg. Er wurde an der Abfahrt Mainz-Gonsenheim/Drais tödlich von einem Auto erfasst.

+++ Weitere Informationen folgen +++