Die Klimakrise bedroht die Landwirtschaft zunehmend. Ausgerechnet bei der Kartoffel kommt ein weiteres Problem hinzu: die Schilf-Glasflügelzikade. Sie verbreitet sich immer stärker, insbesondere in Süddeutschland. Es gibt wohl kaum ein Gemüse, dass das deutsche Herz höher schlagen lässt als die Kartoffel.
Das Insekt überträgt die Pflanzenkrankheit Stolbur. Diese lässt Kartoffelpflanzen welken, verändert die Konsistenz und macht die Ernte unbrauchbar. Dadurch landen immer weniger Kartoffeln bei Edeka, Lidl und Co. In vielen Regionen Deutschlands sank die Erntemenge 2022 bereits um bis zu 70 Prozent. Die Situation wird immer bedrohlicher, wie der „Spiegel“ berichtet.
Kartoffel-Krise trifft Edeka, Lidl und Co.
Extremwetter und höhere Temperaturen fördern die Vermehrung der Zikaden zusätzlich. Über den Sommer könnten weitere Pflanzen infiziert werden. Die Landwirtschaft steht vor großen Herausforderungen. Edeka, Lidl und Co. spüren die Auswirkungen ebenfalls: Kartoffeln könnten knapp werden. Händler und Konsumenten müssen mit steigenden Preisen rechnen.
Insgesamt gelten 65.000 Hektar Kartoffelanbauflächen in Deutschland als gefährdet. Das entspricht einem Viertel der Gesamtfläche. Die Möglichkeiten der Bekämpfung sind jedoch begrenzt. Laut Experten sind aktuell keine wirksamen Schutzmittel verfügbar. Der Deutsche Bauernverband fordert dringend eine Notfallzulassung für spezielle Pflanzenschutzmittel.
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Edeka, Lidl und Co. brauchen Lösungen
Die Lage gefährdet jedoch nicht nur die Verfügbarkeit der Kartoffel bei Edeka, Lidl und Co. Viele Landwirte stehen vor massiven Einbußen oder sogar der Aufgabe ihres Betriebs. Ohne Hilfe droht ein bedeutender Teil der Kartoffelanbaufläche verloren zu gehen. Schnelle politische Lösungen sind nötig, um das Lieblingsgemüse zu retten.
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