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Sozialstaat platzt aus allen Nähten! Billionen-Summe für Bürgergeld, Pflege und Co. fällig

Bundeskanzler Merz möchte den Sozialstaat erneuern und unter anderem das Bürgergeld ersetzen. Diese Nachricht kommt zum falschen Zeitpunkt.

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Weltweit blicken die Bürgerinnen und Bürger – zumeist neidisch – auf den deutschen Sozialstaat. Stützen wie das Bürgergeld, das Pflegegeld oder die gesetzliche Rente ermöglichen einen vergleichsweise hohen Lebensstandard. Die Kosten sind in den letzten Jahren aber immer mehr ausgeufert und die Missbrauchsfälle häufen sich. Das will die Merz-Regierung ändern. Die jetzige Nachricht dürfte daher nicht gefallen.

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Denn wie die Bild berichtet, hat das zuständige Bundesministerium für Arbeit und Soziales im zurückliegenden Jahr eine neue Rekordsumme für den Sozialstaat ausgegeben. Für Bürgergeld und Co. wurden demnach 1.345 Milliarden Euro fällig! Anders formuliert: 1,34 Billionen Euro. Eine Zahl mit zwölf Nullen.

Kosten für Bürgergeld und Co. explodieren

Diese Summe ist nicht nur nicht greifbar, sondern bedeutet gleichzeitig ein Plus von 83,2 Milliarden Euro im Vergleich zum Jahr 2023 (plus 6,6 Prozent). Vor dem Amtsantritt der Ampel lag die Summe noch bei knapp 1,12 Billionen Euro (Stand 2020). Seither ist der Sozialstaat also um knapp 19,5 Prozent gewachsen.


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Laut der Bild floss 2024 somit fast jeder dritte Euro des Bruttoinlandsprodukts in Sozialausgaben wie das Bürgergeld. Am schwersten fallen dabei die Rente und Pensionen ins Gewicht. Hierfür gab der Staat 533,1 Milliarden Euro aus. Unwesentlich günstiger war das Gesundheitswesen (523,2 Milliarden Euro). Hinzu kamen 153,2 Milliarden Euro für familiäre Sozialleistungen (z.B. Kindergeld).

Am extremsten war der Kostenanstieg für die Arbeitslosen. Insgesamt wurden hier 15,9 Prozent mehr fällig. Betroffen hiervon ist nicht nur das Bürgergeld, sondern auch Sozialleistungen wie das Arbeitslosengeld. Die gesetzliche Pflegeversicherung kostete 11,2 Prozent mehr.

Kanzler Merz hat eine neue Sozial-Agenda angekündigt. Unter anderem soll das Bürgergeld durch eine neue Grundsicherung ersetzt werden. Wann die Agenda umgesetzt wird, ist noch unklar.