Es sind Schreckensnachrichten, auf die man gerne verzichten würde. Wie am Dienstag (31. Oktober) bekannt wurde, ist der Schauspieler Elmar Wepper verstorben (mehr dazu hier). Einem breiten Publikum wurde Wepper mit seiner Rolle in der ZDF-Serie „Der Kommissar“ bekannt, es folgten große Engagements in Serien wie „Polizeiinspektion 1“ und als Krebskranker in Doris Dörries Film „Kirschblüten – Hanami“.
Für seine herausragenden schauspielerischen Leistungen wurden Wepper der Bayerische Filmpreis im Jahr 2007 sowie der Deutsche Filmpreis im Jahr 2008 verliehen. Dass der Schauspieler und Synchronsprecher nun mit nur 79 Jahren verstarb, kam für viele Fernsehzuschauer und Kollegen unerwartet. Die Todesursache des Fernsehlieblings scheint festzustehen: Plötzlicher Herztod. Doch wie hoch ist die Gefahr eines sogenannten „Sekundentods“ wirklich?
Elmar Wepper: Plötzlicher Herztod trifft auch junge Menschen
Schauspieler Elmar Wepper soll Medienberichten zufolge ohne Vorwarnung umgekippt sein. Der 79-Jährige erlitt einen plötzlichen Herztod, auch „Sekundentod“ genannt. Der Herzmuskel pumpt nicht mehr genügend Blut durch den Körper, es kommt zum Kammerflimmern, Kreislaufkollaps und das Herz hört auf zu schlagen. Laut der Zeitschrift Fokus sterben jährlich mehr als 65.000 Menschen in Deutschland den plötzlichen Herztod. Obwohl dem akuten Herzanfall oftmals eine langjährige Erkrankung der Herzkranzgefäße vorausgeht, können auch Menschen unter 40 Jahren betroffen sein.
Der Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung Thomas Voigtländer warnt gegenüber der Zeitschrift „Fokus“, dass sich Todesfälle durch die Erkrankung in jungen Jahren vermeiden ließen. Bei einer erblichen Vorbelastung sollten Betroffene über ein mögliches Risiko für den „Sekundentod“ informiert werden und sich in medizinische Betreuung begeben. In etwa 40 Prozent der Todesfälle sind die Betroffenen im Alter zwischen 15 und 65 Jahren alt. Eine gründlichere Aufklärung könnte die Anzahl der Betroffenen maßgeblich senken.
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Worauf müssen junge Menschen achten?
Silke Kauferstein, Leiterin des Zentrums für plötzlichen Herztod und familiäre Arrhythmiesyndrome am Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Frankfurt am Main, berichtet der Zeitschrift „Fokus“: „Wir sehen bei unseren detaillierten Untersuchungen von plötzlichen Herztodesfällen durchaus Warnsignale, die oftmals verkannt wurden.“ Zu diesen Warnsignalen gehören:
- kurze Bewusstlosigkeiten
- Krampfanfälle ohne eindeutig pathologische Befunde
- plötzliche ungeklärte Todesfälle in jungen Jahren in der Familie
- nicht erklärbarer Autounfall in der Familie
- Herzschwäche (Herzinsuffizienz) und/oder Herzschrittmacherpflichtigkeit vor dem 50. Lebensjahr
Beim Auftreten dieser Symptome oder dem Wissen um eine familiäre Vorbelastung, sollte ein Mediziner aufgesucht werden. Das generelle Risiko für Herzkrankheiten kann unter anderem durch die Reduzierung von Stress, durch ausreichende Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und die Vermeidung von Alkohol und Zigaretten gesenkt werden.
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Für Schauspieler Elmar Wepper kommen diese Vorsichtsmaßnahmen leider zu spät. Er wird von Freunden, Familienmitgliedern, Fans und Kollegen sicherlich schmerzlich vermisst werden.