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Mülheim: Ganzer Stadtteil plötzlich abgehängt? Anwohnerin entsetzt! „Geht gar nichts mehr“

In einem Mülheimer Stadtteil gibt es angesichts des neuen Ruhrbahn-Fahrplans Aufruhr. Anwohner fühlen sich ungerecht behandelt.

Bahnhof Mülheim-Styrum
© imago/Gottfried Czepluch

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In einem Mülheimer Stadtteil geht gar nichts mehr, beschweren sich Anwohner – zumindest mit den geplanten Änderungen seitens der Ruhrbahn nicht mehr. Die will ab August die Buslinien umstrukturieren.

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Dabei liegt besonders ein Stadtteil in Mülheim im Nachteil, meinen die Anwohner und fühlen sich teils richtig alleingelassen. DER WESTEN hat das Verkehrsunternehmen nun mit ihren Ansichten konfrontiert.

Mülheim-Styrum abgehängt? Anwohnerin erzürnt

„Mit dem Fahrplanwechsel am 7. August 2023 werden Haltestellen entfallen, umbenannt und auch neue eingerichtet“, kündigt die Ruhrbahn an. So fallen etwa die Halte in der Amselstraße, Am Scheidtbusch, in der Cäcilienstraße, der Friedrich-Ebert-Straße und am Schloß Broich weg.


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Allerdings betreffen diese und weitere Änderungen nicht nur die Ruhrbahn-Kunden, sondern nun auch die STOAG-Kunden. So mancher muss zwischen den Linien der unterschiedlichen Verkehrsgesellschaften wechseln, um von A nach B zu kommen. Und da gibt es jetzt ein großes Problem, wie sich eine Kundin aus Styrum auf Facebook beschwert.

Lange Umstiegszeiten nach Fahrplanwechsel

Demnach würde man im Stadtteil Styrum komplett abgehängt. Bisher könne man auf der Route von Alstaden zur Willy Brandt-Schule locker mit dem 128er oder 129er fahren. Nach Umstellung müsse man aber zuerst mit der SB 90 und dann mit 16 Minuten Umstiegszeit in den 129 wechseln. Da könne man ja fast besser laufen. Auch vom Ruhrpark in Richtung Stadtmitte sähe es nun schlecht aus mit einer Umstiegszeit von 18 Minuten.

DER WESTEN hat nun die Ruhrbahn mit den Vorwürfen konfrontiert, die folgendermaßen reagiert: „Wir haben uns bei den Fahrplänen und den Änderungen eng mit der STOAG abgestimmt, unter anderem auch deshalb, da die Ruhrbahn gemeinsam mit der STOAG Linien betreibt“. Auch mit der DVG und der Rheinbahn sei der neue Plan abgesprochen worden

Ruhrbahn hat sich abgesichert

„Alle Linien und Linienverläufe sind durch die Stadt Mülheim und der lokalen Politik gemeinsam mit einem externen Gutachter für den neuen Nahverkehrsplan entwickelt und beraten worden“, ergänzt eine Sprecherin. „Und im Dezember 2022 durch den Rat der Stadt Mülheim beschlossen. Wir als Ruhrbahn setzten mit dem Fahrplanwechsel die Forderungen aus dem Nahverkehrsplan um.“


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Bislang habe man dahingehend auch noch keine Beschwerden erhalten, heißt es. Wem der neue Fahrplan allerdings nicht passt, dem bleibt es offen, sein Ticket zu kündigen. „Fahrgäste, die das neue Angebot nicht nutzen, haben die Möglichkeit, ihr Ticket zu kündigen“, räumt auch das Verkehrsunternehmen ein.