Veröffentlicht inMülheim

Mülheim: Wilde Tiere breiten sich aus – Stadt warnt vor großen Gefahren

In Mülheim breitet sich ein wildes Raubtier immer weiter aus. Jetzt sieht sich die Stadt gezwungen, Anwohner vor ernsten Gefahren zu warnen.

Mülheim
© IMAGO/Hartenfelser

Rathaus-Bosse im Ruhrgebiet: Sie sind die Oberbürgermeister im Pott

Wer hat in den Ruhrgebiets-Städten das Sagen? Wir stellen die Oberbürgermeister im Pott vor.

Sie sind klein, sie sind süß, bestimmt auch kuschelig – und wirklich gefährlich! Mülheim steht vor einem Problem, denn: Waschbären breiten sich immer mehr in der Stadt aus. Viele vergessen dabei oft, dass es sich letztlich um Raubtiere handelt und sie ursprünglich aus Nord- und Mittelamerika stammen. Jetzt aber machen sie sich im Ruhrgebiet und speziell in Mülheim breit.

Laut Stadt hätten sich die Kleinbären schon vermehrt in den Mülheimer Stadtteilen Mintard, Speldorf und Broich gezeigt. Sogar in Essen und Duisburg meldeten Anwohner ihre Sichtung. Und so wirklich positiv ist das nicht, denn Waschbären richten in europäischen Wäldern und jetzt auch in Gärten große Schäden an.

Mülheim: Waschbären breiten sich in der Stadt aus

Das Mülheimer Umweltamt warnt: „Die kleinen Raubtiere sind Allesfresser und finden dadurch in Menschennähe komfortable Lebensräume. Das sorgt immer wieder für Konflikte, zum Beispiel, wenn die Tiere in Gärten Futterstellen plündern oder sich über den Komposthaufen hermachen.“ Sie können auch Träger von Krankheiten sein, die für Haustiere gefährlich sind, wie beispielsweise Staupe, an denen Hunde sterben.

++ Mülheim: TV-Star steigt in U-Bahn – er kann nicht fassen, was er dort erlebt ++

Sogar Gebäude können von ihnen beschädigt werden. Die Untere Wasserschutzbehörde appelliert an Anwohner, dass man Waschbären auf keinen Fall füttern dürfe. Sonst würden sie Menschen mit einer Futterquelle verbinden, immer wieder kommen und mehr fressen. Und: Je bessere Nahrung sie erhalten, desto rascher breiten sich Waschbären aus. Das Umweltamt rät daher, keine Essensreste auf den offenen Kompost zu werfen und generell Futter nicht im Freien zu lagern.

Stadt warnt vor Fütterung

Und sollte nicht doch ein Waschbär auftauchen und sich Kontakt nicht vermeiden: das Tier auf keinen Fall anfassen oder gar einfangen! Das Umweltamt: „So niedlich sie auf den ersten Blick auch wirken, es sind Raubtiere, die durch Bisse und Kratzen schwere Wunden verursachen und Krankheiten übertragen können“.


Mehr News:


Rechtlich gesehen sieht der Bund auch eine gezielte Jagd auf Waschbären vor, damit der Bestand in den deutschen Wäldern einigermaßen verträglich bleibt. Das werde laut Stadt Mülheim aber nicht umgesetzt. Bleibt zu hoffen, dass es zu keinen schwerwiegenden Zwischenfällen kommt…