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Saturn in Essen: Angestellter packt aus – „Kollegin wurde bespuckt an der Kasse“

Saturn in Essen: Angestellter packt aus – „Kollegin wurde bespuckt an der Kasse“

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Saturn in Essen: Mitarbeiter packt aus! Foto: IMAGO / Gottfried Czepluch

Rund 40 Mitarbeiter vom Saturn in Essen sowie Primark, und Ikea legten am Freitag ihre Arbeit nieder und streikten. Dazu hatte die Gewerkschaft Verdi aufgerufen.

Was Verdi erreichen wollte: Mehr Lohn! Grund für den Warnstreik sind die schon seit Monaten laufenden Tarifverhandlungen, die bislang ohne Ergebnis geblieben sind.

Saturn in Essen: Mitarbeiter wollen mehr Geld – Corona-Krise verlangte ihnen alles ab

Die Verkäufer wollen mehr Geld. In Zahlen bedeutet das 4,5 Prozent mehr Lohn für die Branche bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, ein Mindestentgelt von 12,50 Euro pro Stunde sowie die gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge.

Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, streikten am Freitag insgesamt 40 Mitarbeiter von Ikea, Primark und Saturn.

Mit dabei war der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende von Saturn in Essen, Rudolf Zieren. Er sagt gegenüber DER WESTEN: „Die Belastung, gerade in Corona-Zeiten, ist extrem hoch. In einem Saturn Markt haben wir eine Kollegin, die wurde an der Kasse bespuckt und saß dann abends weinend auf dem Stuhl.“

Und weiter: „Ganz oft sind die Kunden wirklich unfair gewesen und haben sich auch nicht coronagerecht verhalten. Wir haben das alles mitgemacht.“

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Nun sei es an der Zeit, auch etwas vom Arbeitgeber zurückzubekommen. Doch der Elektro-Gigant verweise auf die hohen Verluste in der Corona-Krise, die Lohnerhöhungen nicht möglich machen würden.

Schließungen verschärfen die Verhandlungen

In einer vierten Verhandlungsrunde habe Verdi versucht, den Arbeitgebern entgegen zu kommen. Konkret ging es darum, anstelle der Lohnerhöhung auch mehr Urlaubstage anzubieten.

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Hinzu komme, dass viele Mitarbeiter Angst hätten, ihren Job zu verlieren. Und tatsächlich bestätigte der Mutterkonzern Ceconomy inzwischen, dass bis Ende September deutschlandweit 13 Märkte von Media Markt und Saturn schließen werden. Dazu gehört auch die Filiale in Essen-Steele.

Gleichzeitig wurde aber auch angedeutet, dass neue Marktkonzepte in Planung seien. Kleinere Märkte von Media-Markt und Saturn könnten im nächsten Jahr mit einem ausgewählten Sortiment in den Innenstädten auftauchen.

Am Samstag (14. August) soll der Warnstreik fortgesetzt werden. Für die nächste Verhandlungsrunde ist der 1. September angesetzt. (cg)

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