Essen.
Wenn du diesen Freitag oder Samstag bei Ikea oder am Limbecker Platz in Essen einkaufen gehen willst, dann musst du deinen Shopping-Trip eventuell auf nächste Woche verschieben.
An den beiden Tagen sind Warnstreiks im Einzelhandel geplant. Welche Läden in Essen betroffen sind, erfährst du hier.
Ikea und Limbecker Platz in Essen: Streik im Einzelhandel
Die ver.di (Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft) plant Warnstreiks für Freitag und Samstag, den 13. und 14. August. In Essen werden mehrere Geschäfte bestreikt. Dabei sind Ikea, Saturn im Limbecker Platz und Primark in der Essener Innenstadt.
Ver.di fordert für die Beschäftigten in Essen unter anderem eine Entgelterhöhung um 4,5 Prozent und 45 Euro sowie einen Mindestlohn von 12,50 Euro pro Stunde.
Ikea und Limbecker Platz in Essen: „Arbeitgeber haben soziale Verantwortung“
„Wir hatten zum Zeitpunkt der vierten Verhandlungsrunde die Hoffnung, dass die Arbeitgeber den Ernst der Lage mittlerweile verstanden haben, denn die Beschäftigten verzichten inzwischen im dritten Monat auf die so dringend benötigte Entgelterhöhung“, erklärt Kay Lipka, ver.di Gewerkschaftssekretärin im Handel für den Bezirk Ruhr-West.
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Das ist die Stadt Essen:
- geht auf das vor 850 gegründete Frauenstift Essen zurück
- 582.760 Einwohner, neun Stadtbezirke und 50 Stadtteile, viertgrößte Stadt in NRW
- seit 1958 Sitz des neugegründeten Bistums Essen
- Wahrzeichen unter anderen: Zeche Zollverein, Villa Hügel, Grugapark Essen
- war 2010 Kulturhauptstadt Europas und 2017 Grüne Hauptstadt Europas
- Oberbürgermeister ist Thomas Kufen (CDU)
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In einem Schreiben der Geschäftsführung der ver.di heißt es: „Anstatt jedoch mit uns den Weg in Richtung Abschluss zu gehen, wurden fadenscheinige Argumente auf den Tisch gelegt, um eine Einigung weiter hinauszuzögern. Die Arbeitgeber haben eine soziale Verantwortung, der sie sich endlich stellen müssen.“
Ikea und Limbecker Platz in Essen: Arbeitgeber bleibt stur
Die Gewerkschaft versucht für die Beschäftigten jedoch nicht nur eine Lohnerhöhung zu erwirken, sondern schlägt auch eine arbeitgeberfreundlichere Alternative vor. Statt rein finanziellem Ausgleich würden auch mehr Urlaubstage akzeptiert. Doch davon will der Arbeitgeber nichts wissen.
Sie wollen bei ihrem Kurs bleiben. Der sogenannte „freiwillige Orientierungsrahmen“ sieht eine Erhöhung der Entgelte unter bestimmten Umständen vor, allerdings nur um zwei Prozent. Außerdem könnte es eine einmalige Ausschüttung von 300 Euro für die Beschäftigten geben. Das ist allerdings auf freiwilliger Basis, daher besteht kein Rechtsanspruch auf diese Zahlungen.
Ikea und Limbecker Platz in Essen: ver.di streikt Freitag und Samstag
„Das Verhalten der Arbeitgeber gegenüber den Beschäftigten ist respektlos und nicht hinnehmbar. Anstatt sich auf den Weg der Einigung zu begeben, eskaliert die Arbeitgeberseite den Konflikt weiter“, findet Kay Lipka. „Dabei bleiben vor allem die Beschäftigten auf der Strecke.“
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Daher wird ab Freitag gestreikt. Ab 10 Uhr gibt es eine Kundgebung am Willy-Brandt-Platz und danach geht es weiter zu einer Schilder-Aktion in die Kettwiger Straße. Am Samstag geht es um 10 Uhr weiter am Gewerkschaftshaus der ver.di, an der Teichstraße 4a in Essen. Ab 11 Uhr wird es dann in der Innenstadt eine weitere Aktion geben. Die Verhandlungen zwischen Arbeitgeber und ver.di sollen am 1. September fortgesetzt werden. (mbo)