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Essen böse abgestraft! Nur jeder dritte Einwohner würde Revierstadt weiter empfehlen

Viele Anwohner in Essen sind nicht wirklich zufrieden mit ihrem Lebensort. Besonders in drei Bereichen stinkt die Stadt ab.

Wie lebenswert ist Essen?
© imago images/Ralph Lueger

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„Denn du bist mein Zuhause, Zechentürme ragen wie Bäume aus dem Teer, keine Berge und kein Meer, nur Herz“, heißt es in einem Loblied der Band 257ers über deren Heimatstadt Essen. Die zwei Rapper lieben die Ruhrpott-Stadt mit ihren industriellen Merkmalen so sehr, dass sie Essen mit „Zuhause“ einen kompletten Song widmeten.

Doch nicht alle Essener sind offenbar so vernarrt in ihre Stadt, wie eine neue Umfrage darlegt. In einem Ranking schneidet die Revierstadt mies ab, die Lebenszufriedenheit der Essener lässt im Vergleich zu anderen Städten zu wünschen übrig.

Essener unzufrieden mit Arbeit, Gesundheit und Einkommen

Der „SKL Glücksatlas“ versucht jährlich, die Zufriedenheit und das Glücklichsein der Deutschen in Zahlen zu messen – und musste Essen in diesem Jahr ein schlechtes Zeugnis ausstellen.

So schneidet die Pott-Stadt im Ranking mit 11 anderen Großstädten in puncto „Lebenszufriedenheit“ nicht gerade gut ab, landet mit 6,63 Punkten auf Platz acht von 12. Nur in Stuttgart, Bremen, Dresden und Leipzig ist die Lebenszufriedenheit niedriger.

Vor allem in den Bereichen Arbeit, Gesundheit, und Einkommen herrscht große Unzufriedenheit. Laut „Glücksatlas“ bewerten die Essener diese im Vergleich unterdurchschnittlich. Die Arbeitszufriedenheit erhält beispielsweise 5,83 Punkte, im Städtedurchschnitt liegt sie bei 6,23 Punkten.

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Auch mit der Stadt selbst sind die Anwohner nicht zufrieden. Das Zugehörigkeitsgefühl, die Qualität der öffentlichen Verwaltung und die allgemeine Sicherheitslage wurden unterdurchschnittlich bewertet. In der Folge würden 22 Prozent der Essener ihren Lebensort gegenüber Freunden nicht weiter empfehlen.

Essen: Familienleben bietet Lichtblick

Doch im Leben des Esseners ist nicht alles schlecht. Die Familienzufriedenheit wird überdurchschnittlich mit 7,13 Punkten bewertet – der Städte-Durchschnitt liegt dagegen nur bei 6,91 Prozent.



Grund dafür ist wohl vor allem, dass in Essen verhältnismäßig weniger Menschen alleine leben. Die Quote an Ein-Personen-Haushalten liegt hier bei 45,5 Prozent, im Durchschnitt der anderen elf Städte bei 50,3 Prozent.