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Essen: Mann verliert beim Pokern – weil er diesen Verdacht hat, schneidet er seinem Gegenspieler den Hals auf

Essen: Mann verliert beim Pokern – weil er diesen Verdacht hat, schneidet er seinem Gegenspieler den Hals auf

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Essen vs. Bochum - Der ultimative Städtevergleich

Essen: Mann verliert beim Pokern – weil er diesen Verdacht hat, schneidet er seinem Gegenspieler den Hals auf

Essen vs. Bochum - Der ultimative Städtevergleich

Essen und Bochum bilden das Herz des Reviers. Doch welche der beiden Ruhpott-Metropolen ist eigentlich die Coolere? Wir haben die Highlights der Städte für dich zusammengetragen. Jetzt musst du entscheiden.

Essen. 

Illegales Glücksspiel in Essen! Doch das war beim Prozessauftakt am Mittwoch gar nicht das Thema!

Viel mehr ging es um das, was nach dem privaten Pokerabend im Mai passiert war. Ein offenbar mehr als schlechter Verlierer soll sich am Morgen nach der Runde an seinem Konkurrenten gerächt haben.

Mit einem Messer schlitze er dem Widersacher den Hals auf und ließ in lebensgefährlich verletzt zurück. Nun, ein halbes Jahr später, begann der Prozess wegen versuchten Mordes vor dem Landgericht in Essen.

Essen: Pokerspieler fühlt sich betrogen – dann will er sich rächen

Es begann alles mit einem privat organisierten Pokerabend in einer Pizzeria in Essen am 2. Mai dieses Jahres. Der Besitzer des Etablissements, der am nächsten Morgen in der Notaufnahme landen sollte, der Angeklagte und weitere Mitspieler hatten sich zu einer netten Glückspielrunde zusammengefunden.

Zunächst war das Glück auf der Seite des Angeklagten, Amir N., aus Bochum. Der 30-Jährige gewann die ersten Runden, doch dann verlor er alsbald die Unterstützung Fortunas und damit auch das ganze Geld, das er sich bis zu diesem Zeitpunkt mühsam erspielt hatte.

Wie Dr. Thomas Kliegel, Pressesprecher des Essener Landgericht, gegenüber DER WESTEN bestätigte, wollte sich der Bochumer nicht mit seinem Verlust abfinden und beschuldigte den Besitzer der Pizzeria des Betrugs. Der habe mit gezinkten Karten gespielt, so die Behauptung von Amir N. – dass es so etwas noch gibt, wunderte sich auch Herr Kliegel. Der Pokersieger wollte natürlich nichts davon wissen und sah überhaupt nicht ein, dass erspielte Geld wieder herauszurücken. Deshalb lauerte der Bochumer dem Gastronomen – so der Tatvorwurf – am nächsten Morgen auf.

Essen: Prozessauftakt gegen Pokerspieler – DAFÜR könnte er lebenslänglich einsitzen

Gegen 11.00 Uhr soll der Angeklagte bei der Wohnung des Geschädigten aufgetaucht sein und ihn dort mit einem Messer bedroht haben. Er wollte immer noch sein Geld wieder. Als der Pizzeria-Betreiber es nicht freiwillig herausrückte, stach der 30-Jährige zu. Dabei verletzte er sein Opfer mit mehreren Schnitten lebensgefährlich am Hals und auch am Bauch. Danach suchte er auf eigene Faust nach dem Geld und nahm sich circa 3.000 bis 4.000 Euro aus dem Portemonnaie des Verletzten, den er dann blutend am Boden zurückließ.

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Das ist die Stadt Essen:

  • geht auf das vor 850 gegründete Frauenstift Essen zurück
  • 582.760 Einwohner, neun Stadtbezirke und 50 Stadtteile, viertgrößte Stadt in NRW
  • seit 1958 Sitz des neugegründeten Bistums Essen
  • Wahrzeichen unter anderen: Zeche Zollverein, Villa Hügel, Grugapark Essen
  • war 2010 Kulturhauptstadt Europas und 2017 Grüne Hauptstadt Europas
  • Oberbürgermeister ist Thomas Kufen (CDU)

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Der Geschädigte konnte nur mithilfe einer Notoperation gerettet werden. Glücklicherweise hatte der Täter seine Halsschlagader verfehlt, sonst hätte dem Mann vermutlich nicht mehr rechtzeitig geholfen werden können. Der Angeklagte wiederum könnte nun einer lebenslangen Gefängnisstrafe entgegensehen. Sollte das Gericht allerdings einen gemilderten Mordversuch als Tatbestand ansehen, könnte die Strafe auf fünf bis 15 Jahre gesenkt werden.

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Zu seiner Verteidigung sagte der Angeklagte bereits beim Prozessauftakt am Mittwoch aus, dass es während eines Kampfes mit dem Opfer zu den Verletzungen gekommen sei. Laut dieser Version habe nicht Amir N., sondern der Kläger das Messer in der Hand gehalten und ihn damit bedroht. Beim Kampf um das Messer habe sich der Kläger dann die Verletzungen zugezogen. Der Angeklagte habe sich demnach nur selbst verteidigt.

Da beim Prozessauftakt bisher nur ein Zeuge und der Angeklagte zu Wort kamen, wird die Verhandlung im nächsten Monat am 2. Dezember fortgesetzt. Weitere Termine sind bis Mitte Januar angesetzt. (mbo)