In Essen kam es bereits im vergangenen Sommer zu einer unglaublichen Tat. Eine Frau wollte ihre Oma wohl töten und das nur, weil sie eine offene Rechnung nicht zahlen konnte. Jetzt kam es vor Gericht zum Urteil. Die Hintergründe.
Essen: Urteil wegen Giftanschlag
Die 31-jährige Frau aus Essen soll ihrer 79-jährigen Oma einen mit einer Überdosis Beruhigungsmittel versetzten Milchshake gegeben haben. Das Essener Landgericht entschied am Dienstag (20. Februar), dass die 31-jährige Frau aufgrund des Gift-Anschlags auf ihre eigene Großmutter zu zehn Jahren Haft verurteilt wird.
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Laut des Urteils des Essener Landgerichts war der Milchshake mit einer „massiven Überdosis“ an Beruhigungsmitteln versetzt. Die 31-jährige Frau habe anschließend die Wohnung ihrer Großmutter nach Bargeld und Wertgegenständen untersuchen wollen. Dass die 79-jährige Frau überhaupt überlebte, war nur Zufall. Das Glück der älteren Dame war, dass sie im bereits bewusstlosen Zustand noch rechtzeitig von einer Pflegekraft gefunden wurde.
Essen: „Ist nicht schlimm, wenn die Oma verstirbt“
Die 31-jährige Frau haben im Prozess am Essener Landgericht den Gift-Vorwurf gestanden. Eine Tötungsabsicht bestritt die Enkelin aber. Nach eigener Aussage habe die Frau nur gewollt, dass ihre Oma einschlafe, um sie bestehlen zu können. Der Grund war ein Handyvertrag, den sie heimlich auf den Namen ihrer Großmutter abgeschlossen hatte. Angeblich hatte sie die offene Rechnung von rund 1.300 Euro nicht bezahlen können.
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Das Gericht ist der Meinung, dass die Angeklagte den Tod der 79-Jährigen für möglich gehalten habe oder zumindest billigend in Kauf genommen. Dazu passe laut Urteil auch ein Satz, den sie Monate vor der Tat zu ihren Freundinnen gesagt haben soll: „Ist nicht schlimm, wenn die Oma verstirbt – sie ist schon so alt.“