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Essen: Schlimme Missbrauchsvorwürfe – Kirche lässt DAS verschwinden

Gegen einen früheren Kardinal gibt es schwere Missbrauchsvorwürfe. Nun hat die Kirche in Essen eine große Änderung vornehmen lassen.

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Einfach nur schlimm, was ein früherer Kardinal gemacht haben soll – gegen ihn wurden schlimme Missbrauchsvorwürfe laut. Und nun hat sich auch der aktuelle Ruhrbischof zu den Vorkommnissen geäußert – und Fehler eingestanden. Das hat nun Konsequenzen, die in Essen bereits offensichtlich sind.

Hier wurde nämlich der frühere Kardinal verewigt – doch nicht länger. An der Stelle in Essen soll dann etwas ganz anderes entstehen.

Essen: Schwere Missbrauchsvorwürfe gegen Kardinal

In dieser Woche hatte das Bistum mitgeteilt, dass gegen den Gründungsbischof des Ruhrbistums „gravierende“ Missbrauchsvorwürfe vorliegen, die sich auf die 1950er und 1960er Jahre beziehen. Die aktuellen Nachforschungen wurden durch eine Person ausgelöst, die sich im vergangenen Oktober bei den Ansprechpersonen des Bistums gemeldet und angegeben hatte, dass sie im Jahr 1967 einen sexuellen Übergriff durch Hengsbach erlitten habe.

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Nun äußerte sich auch der aktuelle Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck und räumte eigene Fehler ein. „Ich bitte sie nun alle um Entschuldigung für meine Fehler“, heißt es in einem am Freitag in Essen veröffentlichten Brief an die Gemeinden seines Bistums. Bei Worten soll es allerdings nicht bleiben.

Essen: Konsequenzen nach Missbrauchsvorwürfen

Nach den schweren Vorwürfen sollen Konsequenzen folgen, die sich in Essen zeigen werden. Denn das Hengsbach-Denkmal auf dem Domhof soll laut Bistum „alsbald“ entfernt werden. Dompropst Thomas Zander teilte mit, das Domkapitel wolle anstelle der Skulptur einen Gedächtnisort für die Opfer sexuellen Missbrauchs schaffen.


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Die Kirche ist nicht die erste Institution, die auf die schweren Missbrauchsvorwürfe gegen den früheren Kardinal reagiert. Bereits zuvor hatte auch die Stadt Essen Konsequenzen angekündigt. So soll der im Stadtzentrum gelegenen Kardinal-Hengsbach-Platz umbenannt werden (hier mehr zu dem Thema).

Denkmal entfernt

Und so wie es angekündigt wurde, ist es nun auch gekommen. Seit Montagmorgen (25. September) steht das Denkmal für Kardinal Frank Hengsbach nicht mehr an Ort und Stelle. Die Halterung wurde gelöst und die Statue mit einem Kran auf einen Lkw gehievt und abtransportiert. (mit dpa und epd)