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Aldi bricht Firmengrundsätze – der Grund ist ernst

Die Kohlensäure-Knappheit in Europa veranlasst Aldi dazu mit den eigenen Unternehmens-Grundsätzen zu brechen.

© IMAGO / Revierfoto

Deshalb gibt es den Aldi-Äquator

Aus Angst vor leeren Regalen bricht Aldi mit den eigenen Firmengrundsätzen. Der Discounter geht jetzt einen ungewöhnlichen Weg.

Aldi hat Angst – Angst davor, dass der Discounter seinen Kunden kein ausreichendes Angebot mehr zur Verfügung stellen kann. Deswegen will das Unternehmen jetzt die Versorgungssicherheit für die eigene Kundschaft erhöhen.

Aldi kauft Produktionsbetrieb

Wie die „Lebensmittel-Zeitung“ berichtet, erwirbt Aldi Nord jetzt Mineralbrunnen. Erstmals in der Geschichte des Unternehmens kauft das Unternehmen damit einen Produktionsbetrieb. So soll die Versorgungssicherheit mit Mineralwasser erhöht werden. Der Discounter-Riese übernimmt zwei Standorte der Altmühltaler Mineralbrunnen Gruppe. Aldi kündigte an, dort in den Ausbau der Produktion zu investieren.

In ganz Europa können Getränkehersteller aktuell nicht genug Kohlensäure für ihre Produkte kaufen. Kohlensäure sorgt nicht nur für den Sprudel im Getränk, sondern erhöht auch die Haltbarkeit. Grund für den aktuellen Kohlensäure-Mangel: Die hohen Gas-Preise! Sie sorgen dafür, dass zahlreiche Düngemittelhersteller ihre Produktion drastisch reduzieren – oder sogar komplett einstellten!

Aldi übernimmt Standorte in Bayern und Hessen

Das bekommen die Verbraucher jetzt deutlich zu spüren: Bei einigen Getränken herrscht derzeit ein Engpass. Die Produzenten bekommen nicht mehr die Menge an C02, die sie bestellt hatten. Um auf Nummer sicher zu gehen, will Aldi zwei Standorte der Altmühltaler Mineralbrunnen Gruppe übernehmen. Einen in Bayern und einen in Hessen. Dabei war es bislang eigentlich ein Firmengrundsatz, dass auf eigene Produktionsbetriebe verzichtet wird. Stattdessen will man bei Aldi auf den Handel setzen.


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„Der Erwerb der Unternehmen gibt uns die Möglichkeit, Produktionskapazitäten für eines der wichtigsten Lebensmittel langfristig in Deutschland aufrechtzuerhalten“, wird Jürgen Schwall, der bei Aldi Nord als Chief Purchasing Officer für Warenversorgung zuständig ist, von der „Lebensmittel-Zeitung“ zitiert.