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Zoo Duisburg in Trauer: Einstiger Publikums-Magnet ist tot

Der Zoo Duisburg hat dieser Tage eine traurige Nachricht erhalten. Sein einstiger Besucher-Liebling ist im Alter von 53 Jahren verstorben.

© IMAGO/Funke Foto Services

Känguru-Baby Lizzy verzückt den Zoo Duisburg

Drei Jahrzehnte lang war er DIE Attraktion im Zoo Duisburg. Belugawal Ferdinand begeisterte die Besucher, die von 1975 bis 2004 von nah und fern anreisten, um den besonderen Wasserbewohner einmal aus nächster Nähe zu sehen.

Im stolzen Alter von 53 Jahren soll der Weißwal, der über drei Jahrzehnte im Zoo Duisburg lebte, dieser Tage gestorben sein. Seit 2004 lebte Ferdinand im kalifornischen San Diego und bildete im bekannten Tierpark „Seaworld“ eine der Hauptattraktionen.

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Zoo Duisburg: Todesursache ist unbekannt

„Ferdinand wird für seine großartige Persönlichkeit und seine erstaunlichen Beziehungen zu seinem Tierpflegeteam in Erinnerung bleiben“, schreiben die Verantwortlichen des US-Themenparks bei Facebook. „Wir werden Ferdinand sehr vermissen und wir schätzen die Unterstützung unserer Gemeinde und seiner Fans auf der ganzen Welt aufrichtig.“

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Woran der Beluga starb, ist nicht bekannt. Die Parkbetreiber aus San Diego wiesen allerdings darauf hin, dass die Wale in freier Wildbahn normalerweise nur zwischen 30 und 50 Jahre alt werden. Ferdinand brach mit seinem Alter sämtliche Rekorde und galt als ältester Weißwal der Welt, der in einem Zoo lebte.

Große Kritik gegen Walhaltung

1975 war der Meeresbewohner im Zoo Duisburg eingezogen. Dem damaligen Zoodirektor Dr. Wolfgang Gewalt war es damals gelungen, den Wal im arktischen Meer in sein Fangnetz zu treiben. Er bildete neben Weibchen Allua und Moby, die bereits 1969 eingezogen waren, das dritte Tier seiner Art am Kaiserberg. Der Einfangversuch eines Weißwals, der 1966 im Rhein schwamm, war zuvor gescheitert.



Doch Tierschützern war die Haltung der wilden Beluga im Zoo Duisburg seit jeher ein Dorn im Auge. Denn dort soll Ferdinand in einem gerade mal zehn mal zehn Meter großen Freiluftbecken über Jahre hinweg gelebt haben. Viel zu klein und nicht artgerecht, kritisierten die Tierschützer. Ein Neubau des Walariums, der den Zoo Millionen gekostet hätte, war damals nicht drin. So entschied man sich am Kaiserberg in den 2000ern dazu, sich nach über drei Jahrzehnten von Ferdinand zu verabschieden. Die sensationellen Aufnahmen seiner Abreise gingen damals um die ganze Welt.

Nun müssen Besucher abermals Abschied von dem Belugawal nehmen – doch dieses Mal für immer. „Wir werden ihn sehr vermissen. Er war unglaublich“, schreibt etwa eine Tierfreundin bei Facebook. „Wie traurig“, kommentieren viele andere. Mit welchem Talent Ferdinand die Besucher im Zoo schon in den 70ern begeisterte, das erfährst du hier >>>.